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Älteres


Die zweite Brikettfabrik in dieser Woche...
Bei der zweifarbigen Variante dieses Motivs scheint es sich um die seltenere Version zu handeln. Während ich von der colorierten Fassung schon mindestens 4 Exemplare gesehen habe, ist die Karte von Detlef Krumm bislang das einzige Exemplar seiner Art, welches mir vor die Augen gekommen ist.

Senftenberg

Senftenberg
Graph. Verl.-Anstalt GmbH Breslau
28072
Aufnahme <= 1918
Sammlung Detlef Krumm

Derjenige der einst die Hauptstrasse, die spätere Franz-Mehring-Strasse in dieser Form gesehen hat, wäre heute über 100 Jahre alt.
Bei der Aufnahme handelt es sich um eine sehr frühe Abbildung aus der Kolonie Marga. Wir sehen, dass die Arbeiten am Portal zum Margahof, sowie der Bau des Postgebäudes (des ersten wohlgemerkt!) noch nicht so recht begonnen haben. An dieser Stelle erkennt man andeutungsweise lediglich eine flache Baugrube.

Auch die zweite Postkarte ist sehr interessant, da Luftaufnahmen von Marga vergleichsweise dünn gesät sind. Das Jahr des Überflugs lässt sich derzeit nicht fixieren. Anhand der Vegetation im Bereich des Verwaltungsgebäudes und Ledigenheimes würde ich jedoch auf den Beginn der 1930er Jahre tippen.
Im oberen Teil des Bildes sehen wir die Ausläufer des Tagebaus in Form der Spülkippen. Davor die Bahnlinie, die auch heute noch in diesem Bereich vorbeiführt. Südlich davon die Verladeschuppen, in denen die in den beiden Fabriken produzierten Briketts für den Bahnversand vorbereitet wurden. Ausgehend vom Presshaus führen über ein Länge von bis zu 150 Meter die sogenannten Transportrinnen, die auch ganz gut auf der Aufnahme zu erkennen sind.
In ihnen wurde bei jedem Hub der Brikettpresse der Brikettstrang um eine Brikettstärke vorgeschoben. Das Durchwandern eines einzelnen Briketts durch eine solche Rinne dauerte 30 bis 40 Minuten. Aber selbst diese lange Zeit genügte nicht, das Brikett vollends abzukühlen. Deshalb ersann man Kühlrinnen, die über einen Schwenkmechanismus nacheinander den Brikettstrang aufnahmen. So verlängerte sich die Abkühlzeit des einzelnen Briketts auf ca. 4 Stunden.

Senftenberg
7639
Orig.-Aufn. v. P. Georg Schäfer, Dresden-A.
Aufnahme <= 1910
Sammlung Matthias Gleisner

Senftenberg

Mühlbach's Postkarte.
Verlag: Reinhard Rothe, Meißen
Nr.1169 R 27142
Junkers Luftbild-Zentrale, Dessau
Aufnahme <= 19??
Sammlung Andreas Schild
Wie es in einem der oben erwähnten Verladeschuppen aussah, dazu liefert die Chronik Ilse Bergbau- Actiengesellschaft 1888-1913 einen Eindruck.

Verladeschuppen Marga
In demselben Buch findet man auch eine Anleitung für das vorschriftsmäßige Stapeln von Briketts...


Diese Vorschrift wurde entwickelt um möglichst viele und zweckmäßig angeordnete Luftkanäle zu schaffen, da nach den gemachten Erfahrungen etwaige Stapelbrände einzig und allein wegen ungenügender Beachtung dieses Punktes hervorgerufen werden. In den Stapelschuppen wird zunächst eine Lage Briketts von ca. 1,20 m Höhe eingebracht, darüber wird die zweite, dritte, vierte und eventuell fünfte Schicht von gleicher Stärke gelegt, so daß die Brikettstapel in den gefüllten Schuppen eine Höhe von etwa 5 bis 6 m haben.

Senftenberg
Verlag Max Zibell, Kunstanstalt,
Berlin N.58, Danzigerstr. 93
6585 95 509N
Aufnahme <= 1925
Sammlung Irene Uhlmann
Senftenberg
Verlag Max Zibell, Kunstanstalt,
Berlin N.58, Danzigerstr. 93
6585 95 509K
Aufnahme <= 1925
Sammlung Irene Uhlmann
Die Postkarten mit Motiven aus dem kleinen Dörfchen Sauo, die ich bevorratet habe, gehen langsam zur Neige.
Die insgesamt drei Motive des heutigen Tages haben wir in der einen oder anderen Form (mal grösser, mal kleiner) bereits gesehen.

Senftenberg
Fotografische Kunstwerkstätten,
Kunst- und Kopier-Anstalt Gebr. Herrmann
Görlitz i. Schl., Brautwiesenstraße 1
243
Aufnahme <= 1923
Sammlung Fred Förster
Senftenberg
Graph. Kunstverlag Merkur, Leipzig
R 2215 25
Aufnahme <= 1929
Sammlung Wilfried Schmidt
Die linke Aussenansicht dürfte den meisten Senftenbergern noch vertraut sein. Bis zu seiner "warmen Entsorgung" im Februar 1996 stellte sich diese Ecke des Haus der Werktätigen nahezu unverändert dar. Bezüglich des Inneren, von welchem wir auf der rechten Dreibild-Karte einen Eindruck bekommen, kann ich nicht viel sagen... ich war nicht sehr häufig dort Gast!
Senftenberger Anzeiger (1929)

Als ich zu Beginn meiner Beschäftigung mit der Thematik eine Postkarte mit der Verlegerangabe G.Raatz in die Hände bekam, dachte ich mir: "Wie drollig, ein Glaser hat eine Ansichtskarte herausgegeben".
Mittlerweile überrascht mich diesbezüglich gar nichts mehr. Egal ob Gastwirt, Lebensmittelhändler oder Fotograf. Es waren nicht nur die spezialisierten Postkartenverlage, die damals den Markt bedienten, sondern auch jede Menge "kleine Krauter". Heute also die zweite Produktion des Glasermeisters Gustav Raatz für das digitale Archiv.

Übrigens gingen die Zugriffe auf www.gruss-aus-senftenberg.de in der letzten Woche signifikant nach oben. Und das obwohl hier rein gar nichts passierte... Vielleicht sollte ich öfter mal solche (unangekündigten) "Kunstpausen" einlegen?!?

Senftenberg
Verlag: G.Raatz,
Senftenberg L.
J 1774 15
Aufnahme <= 1916
Sammlung Matthias Gleisner