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Älteres


Das sichere <= 1929 für die nebenstehende Ansichtskarte halte ich ehrlich gesagt für etwas zu spät. Zudem hätte ich gut und gerne auf die beiden Innenansichten verzichten können, wenn mir im Gegenzug die Außenansicht im Vollbild geboten worden wäre. Aber wir sind ja nicht bei "Wünsch dir was"!
Senftenberg
Verlag und Photo von Emil Weissgärber,
Photograph in Senftenberg L.
Aufnahme <= 1929
Sammlung Theodor Restel
Senftenberg
AK_SFB 854_1
von <= 19?? auf <= 1933

Zwei Ansichten aus Senftenberg II liefere ich heute ab. Konkret befinden wir uns in der Klettwitzer Straße, die damals noch Clettwitzer Straße hieß. Dieser Straßenzug, der über 1 Kilometer lang schnurgerade durch den Ort führt, konnte in der Vergangenheit schon reichlich mit Ansichtskartenmotiven illustriert werden. Und dies könnte zukünftig auch so weiter gehen, denn von dem oberen Motiv existiert definitiv eine colorierte Variante (ich besitze digital eine solche, die leider einen etwas größeren "Wasserschaden" hat und deshalb schwierig zu restaurieren ist, weshalb ich noch auf ein besser erhaltenes Stück warte) und es würde mich schwer wundern, wenn es zu dem farbigen Exemplar darunter keine zweifarbige Version gäbe.
Auch das verwendete Hintergrundbild stammt im Ursprung von einer Ansichtskarte und stellt ebenfalls die Klettwitzer Straße dar, jedoch von "ziemlich weit oben". Auch von diesem Motiv suche ich noch ein Original.

Senftenberg
Elisabeth Gabriel,
Buch- u. Papierhdlg. Senftenberg II
Nachdruck verboten
29490
Aufnahme <= 1920
Sammlung Matthias Gleisner
Senftenberg
Elisabeth Gabriel,
Buch- u. Papierhdlg. Senftenberg II
Nachdruck verboten
29491
Aufnahme <= 1920
Sammlung Matthias Gleisner

Ich möchte kurz noch einmal auf die Umbenennung der Clettwitzer in Klettwitzer Straße eingehen. Man könnte vielleicht davon ausgehen, daß das Ganze im Zuge der Änderung von Ortsnamen in der zweiten Hälfte der 1930er geschah. In dieser Zeit wurden ca. 2500 Ortsnamen in ganz Deutschland umbenannt. Die für unsere Gegend signifikantesten Änderungen in diesem Zusammenhang waren natürlich Zschornegosda → Schwarzheide und Dobristroh → Freienhufen. Auch kleinere Modifikationen, bei denen zum Beispiel Zschipkau sein "Z" verlor, sind unter diese Aktion einzuordnen, bei der es vornehmlich darum ging, slawische Wurzeln im öffentlichen Sprachgebrauch zu tilgen.
Dies wirkte sich natürlich nicht nur auf die jeweiligen Orte, sondern auch auf Straßenbezeichnungen in der näheren Umgebung aus.
Bezüglich Klettwitz liegt der Fall wohl anders, da man auch schon vor der Zeit des Nationalsozialismus diese Buchstabenwechselspielchen (Clettwitz/Klettwitz) in Zeitungsannoncen, sowie auf Ansichts- und Landkarten trieb. Desweiteren verwendete der PHARUS-Stadtplan aus dem Jahr 1938 immer noch die "C"-Variante der Straßenbezeichnung, während man im Einwohnerbuch von 1934 schon vier Jahre zuvor die "K"-Variante bevorzugt hatte...