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Älteres


Senftenberg
H.E. Hoppe, Meissen 3.
Aufnahme <= 19??
Sammlung Jutta Kroll
Ich weiss nicht, ob es noch jemandem aufgefallen ist, aber ich finde, daß ich in den letzten Monaten ziemlich Senftenberg 2/ Hörlitz-Flur - lastig unterwegs bin...
Und schaut man sich den heutigen Reigen an Fotopostkarten an, dann gibt es noch einmal eine volle Breitseite! Man könnte den Eindruck gewinnen, daß ich einmal quer durch Hörlitz gewandert wäre und alles eingesammelt habe, was sich noch finden ließ. Ganz so war es nicht, aber in der Tat konnte ich in den letzten Monaten eine Reihe neuer "Lieferanten" gewinnen, denen ich irgendwie Originale aus dem Kreuz leiern konnte. Die Motive waren mir zum größten Teil durch den Heimatverein Hörlitz bekannt, jedoch nur in Form von Kopien. Nun also direkt vom Original gescannt und aufbereitet auch in diesem Theater!
Senftenberg
Aufnahme <= 19??
Sammlung Margit Seifert
Senftenberg
Aufnahme <= 19??
Sammlung Dietmar Seidel
Senftenberg
Aufnahme <= 19??
Sammlung Anneliese Lehmann
Senftenberg
Aufnahme <= 19??
Sammlung Marlis Schröter
Es gibt jede Menge Gemeinsamkeiten des hier aufgeführten Materials. Für den Anfang handelt es sich in allen Fällen um Fotopostkarten, die allesamt postalisch nicht gelaufen sind und auch anderweitig nicht wirklich exakt datierbar sind. Abgebildet sind jeweils ganz normale Wohnhäuser in Hörlitz-Flur. Zu den einzelnen Standorten der Gebäude kann sicher ein Ortskundiger bessere Angaben machen als ich. Vier der Häuser standen/stehen in der (Z)schipkauer Straße und eines (rechts unten) soll die Kreuzstrasse 2 gewesen sein.
Von der Sache her finde ich die Ansichten nur mäßig interessant. Für die damaligen und vielleicht auch die heutigen Bewohner der abgebildeten Häuser sind diese historischen Dokumente sicher von viel größerer Bedeutung als für jemanden wie mich, den mit Hörlitz nicht so wirklich etwas verbindet. Trotzdem halte ich es für wichtig auch solche Motive zu bewahren und wenn es nur darum geht, zu illustrieren wie unsere Vorfahren vor 100 Jahren gekleidet waren oder zu erahnen, welch ein Schatz so eine Gruppenaufnahme für sie war. Die Leute waren damals nur in den allerseltensten Fällen selbst im Besitz einer Fotokamera. Wenn dann einmal ein sogenannter "Wanderphotograph" den Ort besuchte, wurde natürlich von dessen Diensten reger Gebrauch gemacht. Es wurde alles, was Beine hatte (und das schließt zum Beispiel die Haustiere auf dem Bild rechts oben ein) vor die Hausfront beordert und/oder nach Möglichkeit alle Fenster mit Personen besetzt. Dann verharrte die ganze Gesellschaft für einige Sekunden möglichst regungslos, bis der Fotograf wieder hinter seiner Apparatur hervorkroch.
Wie es danach weiter ging, das vermittelt zwischen den Zeilen der nebenstehende Artikel aus dem Senftenberger Anzeiger des Jahres 1932. Auch wenn sich zu diesem Zeitpunkt die private Fotografie bereits stärker durchgesetzt hatte, machten fahrende Fotografen immer noch die Gegend unsicher. Und das im wahrsten Sinne des Wortes!

Wanderphotograph
Senftenberger Anzeiger (1932)
In unseren fünf Fällen ging ja offenbar alles gut und die Fotos erreichten den Käufer. Und ein Jahrhundert später existieren sie immer noch! Ob das für die heutzutage massenhaft geschossenen Digitalfotos im Jahre 2116 gleichermaßen gelten wird? Wir werden es nie erfahren. Zweifel sind aber durchaus angebracht!

An dieser Stelle möchte ich bekannt geben, daß für mindestens 2 Wochen Sendepause auf www.gruss-aus-senftenberg.de eintritt.
Großes wirft seine Schatten voraus. Besser gesagt: es hat schon geworfen und ich bin inmitten der Arbeiten. Das Ganze gestaltet sich aufgrund der Größe jedoch ziemlich zeitaufwändig, weshalb ich keine Kraft habe, andere Dinge einfach mal so dazwischen zu schieben. Wir sehen uns spätestens Anfang September wieder. Die Wartezeit lohnt sich. Versprochen!