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Zwei Dinge bezüglich dieser Filmaufnahmen sind unklar. Erstens: woher stammen sie ganz konkret? Und daran anschließend: wann genau
wurden sie gemacht?
Aus den Aufnahmen selbst lässt sich ableiten, daß die knapp 5 Minuten Film aus einer österreichischen Produktion stammen. Ob es, wie von
mir vermutet, eine Wochenschau (mglw. "Austria-Wochenschau") war, in der die Sequenzen einst verwendet wurden, oder ob es sich um einen
TV-Beitrag des ORF handelt, lässt sich aktuell nicht klären. Österreich ist sicher. Dafür spricht der Dialekt des Off-Sprechers und die Erwähnung
von "unserer Elfriede aus Kärnten" bei 3:45. Außerdem trägt der Mercedes-Bus, der offensichtlich die Reisegruppe nach Senftenberg transportierte,
ein schwarzes Nummernschild. Und das war bis 1989 typisch für österreichische Kfz.
Der Streifen ist in der mir vorliegenden Form nicht komplett. Mindestens der Anfang fehlt, denn der Sprechertext beginnt inmitten eines Sachverhalts.
Wir erfahren auch später nicht, um welchen Weltrekord es sich handelt. Auch das Ende scheint unvollständig.
Gezeigt wird in dem Film zunächst der Besuch der Senftenberger Ingenieurschule durch eine Reisegruppe. Ob diese zufällig oder gewollt in die gerade
stattfindende "2. Messe der Neuerer" platzt, bleibt vage.
Leider ist mir derzeit nicht bekannt, wann diese Messe stattfand, denn dann wäre es ein leichtes, die Aufnahmen zu datieren. Ich vermute, daß wir
uns im Jahr 1961 befinden. Einige der Außenaufnahmen korrespondieren mit einer Ansichtskarte, die 1961 produziert wurde, durchaus aber auch ein
Motiv aus dem Jahr zuvor zeigen könnte.
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Auf dieser Ansichtskarte sehen wir drei Dinge, die auch im Film vorkommen: Der Aufsteller in der Nähe der Straße (im Film ganz kurz bei 0:22 im Bild)
und die Losung an der Fassade (im Film bei 0:23). Außerdem werden die Straßenbäume im Film, wie auch auf dem Ansichtskartenmotiv mittels Pfählen gestützt.
Alles in allem reichlich Parallelen, die dennoch nicht zu einer exakten Datierung der Filmaufnahmen führen, da auch das Jahr der Ansichtskarte nicht in
Stein gemeißelt ist. Doch zurück zum filmischen Geschehen:
Wir sehen knapp zweieinhalb Minuten Außen- und Innenaufnahmen vom Gelände der Ingenieurschule. Danach wechselt die Szenerie in den Tagebau Spreetal, wo
die Mitglieder der Reisegruppe die dort eingesetzte Großtechnik bestaunen. Man kommt mit der arbeitenden Bevölkerung ins Gespräch. Der Off-Sprecher erklärt
uns, worum es dabei ging, denn Originaltonaufnahmen finden sich im gesamten Film nicht. An den Besuch des Tagebaus schließt sich eine Besichtigung der
Sanitätsstelle des BKW Glück Auf, vermutlich in Knappenrode, an. Danach bricht der Film ab.
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