Von Kork zu Korken... Denn die müssten heute eigentlich knallen, da es dieser Tage ziemlich genau 10 Jahre her ist, daß ich begann
unter www.gruss-aus-senftenberg.de meine bis dahin noch rudimentären Versuche in Sachen Senftenberger Heimatforschung quasi weltweit zu publizieren.
Wobei das nicht ganz exakt ist, denn die ersten zaghaften Schritte wagte ich noch unter einer weniger "sprechenden" Internet-Adresse. Wenige Wochen nach
dem Startschuß registrierte ich dann aber doch die mittlerweile ganz gut eingeführte Domain gruss-aus-senftenberg.de. Und wie zaghaft diese Schritte waren, kann
jedermann nachvollziehen, denn die gesamte Historie ist auf den mittlerweile 486 "Neues"-Seiten haarklein nachvollziehbar. Gruss-aus-senftenberg.de ist und bleibt
eine Art Tagebuch meiner Forschungen, wobei die Schritte schon seit vielen Jahren nicht mehr täglich dokumentiert werden sondern in ein Wochenraster
umgewandelt wurden. Ich möchte mich an dieser Stelle nicht zum x-ten male wiederholen und auf die Vorteile jeglicher, nicht nur heimatgeschichtlicher, Veröffentlichung
im Internet eingehen. Persönlich sehe ich dabei nicht einen einzigen Nachteil und Zweifel an der Art und Weise kommen bei mir so gut wie nie auf.
Ich bin ziemlich weit gekommen in den vergangenen zehn Jahren. Ein vergleichbares Projekt wird man im Umkreis von Senftenberg vergeblich suchen. Wenn auch ich auch externe
Hilfe erhielt so muss man fairerweise auch sagen, daß die Hauptarbeit stets bei mir lag. Und daran wird sich wohl auch nichts mehr ändern.
Über den gesamten Zeitraum stellte ich mir mehr als einmal die Frage: Geht es weiter, wenn irgendwann mal die ganze Arbeit getan ist? Und wenn ja, wie? Oder womit? Eine befriedigende
Antwort habe ich noch nicht gefunden, weshalb ich dieses "Problem" erst einmal vor mir herschiebe. Ohnehin ist "die Arbeit" noch lange nicht erledigt. In der Vergangenheit
expandierte ich ja hin und wieder in Zeitbereiche, die ich ursprünglich kategorisch ausgeschlossen hatte und ich gebe zu, daß es mir vor kurzem ein wenig in den Fingern
juckte und ich drauf und dran war auch noch die 1990er Jahre zu betrachten.
Aber ich legte mich kurz ins Bett und wartete bis der Anfall vorüber war 
Das sollen mal schön andere Leute machen. Ich denke, daß ich genügend Spuren gelegt habe, die Nachfolgende weiterverfolgen können.
Verursacher besagten "Anfalls" war übrigens zum Teil die folgende Ansichtskarte, die zwar Anfang der 1990er Jahre schon unter marktwirtschaftlichen Bedingungen erschien, jedoch Motive aus der
Vorwendezeit enthält. Einerseits von allen Zwängen der sozialistischen Planwirtschaft befreit, wurde der ehemalige Platzhirsch der DDR-Ansichtkartenproduktion, der Verlag Bild und Heimat,
andererseits nach der Währungsunion in den Konkurrenzkampf mit den nun auf den ostdeutschen Markt strömenden westdeutschen Verlagen gezwungen. Und griff dabei wohl
anfangs gezwungenermaßen auch auf Material zurück, das bereits vorher verwendet oder aber schlicht liegengeblieben war...
BILD UND HEIMAT - REICHENBACH (VOGTL.) II/26/13 - 01 06 0541/11 QUALITÄTSKARTE Aufnahme <= 1989 Sammlung Matthias Gleisner
Die ganze Aufmachung der Karte spricht eher für den Beginn der 90er als das Ende der 80er. Von den fünf Einzelmotiven fanden vier bereits auf anderen Produktionen des selben
Verlags Verwendung. Allein die Aufnahme rechts oben vom Niemtscher Bootshafen tauchte bis dato noch nicht auf. Ich hege keinen Zweifel, daß diese bei derselben Gelegenheit geschossen
wurde wie die anderen Motive, die laut Aufschrift wohl Senftenbergs "Umgebung" repräsentieren sollen.
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