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Neues 168 - 2015-02-15
Re: Neues 168 - 2015-02-15
Historiker sind ständig auf der Suche nach Text~ & Bilddokumenten,
um ihre Forschungsarbeiten voran zu bringen. Im unserem Fall sind es vor allem die archivierten Ausgaben des >Senftenberger Anzeiger<, die uns Einblicke in lokale Ereignisse von einst gestatten. Da das damalige Zeitungsdruckverfahren keine gestochene Bildwiedergabe gestattete, nutzten die Herausgeber einen großen Schaukasten am Redaktionsgebäude am Markt, um aktuelle, oft einzelne Artikel begleitende Fotos zu zeigen.
Später wurden selbige in einer maximal 8-seitigen, hochwertig gedruckten "Beilage" der jeweiligen Wochenendausgabe zugefügt.
Die Mühe machte sich der "Nachfolger", die >LAUSITZER RUNDSCHAU<, leider nicht. Sie beließ es bei Fotos in durchgehend mieser Qualität in der Tageszeitung, die zwar nicht so gestochen scharf wie die Höhlenzeichnungen der urzeitlichen Mammutjäger waren, dafür aber in Form eines "Bilderrätsels" viel Raum für Deutungen gaben, da vieles nur nebulös & schemenhaft zu erkennen war.
Ich frage mich heute noch, warum man sich eine derartige Bilddokumentation zu DDR-Zeiten bieten lassen musste.
Nun gut, die Einzelausgabe der >LR< kostete in den 1960er Jahren ganze 15 Pfennig - was wollte man da schon groß verlangen...
Der gegenwärtige Preis kann sich sehen lassen:
1,20 € = 2,40 DM = 9,60 Mark d. DDR !
Dass die folgenden "Fotos" (1961 - 1967) vom
STADTPARK SENFTENBERG
nur bedingt als historisch wertvolle Bilddokumente anzusehen sind, steht außer Frage.
Es sei denn, man hat einen "guten Draht" zu den Nachkommen der damals agierenden Fotoreporter, welche alle Originalfotos noch immer sorgsam hüten...
(Ich habe die folgenden Fotos vorher mit "Helligkeits~ & Kontrastmittel" behandelt,
damit sie dabei nicht gar so schlecht wegkommen...)
Um die Deutung des Bildinhalts nicht ausufern zu lassen,
zitiere ich nun zusätzlich die einzelnen "Bildunterschriften".
Wer nun aber glaubt, das Thema STADTPARK sei politisch völlig unverfänglich gewesen, wird wohl eines besseren belehrt ! (Bild 4)
(1) "Schwungvoll spiegelt sich die Silhouette der Brücke im Wasser.
Noch ist es nicht unter der Eisdecke erstarrt." (7-I-1967)
(2) "Seinen Reiz hat der Senftenberger STADTPARK trotz des Winterkleides keinesfalls verloren. Auch jetzt lädt er zu einem Spaziergang von jung und alt ein." (20-I-1966)
(3) "Wenn auch der ständig sinkende Wasserspiegel des Teiches im Senftenberger STADTPARK die Stadtväter stets aufs neue vor ein Problem stellt, so lassen es sich die Jungen und Mädchen nicht nehmen, auf der idealen Eisfläche ihre Künste zu zeigen.
Doch die Senftenberger Kinder sind in diesem Jahr nicht nur auf diese Eisbahn angewiesen." (20-I-1964)
(4) "Vor einigen Tagen lockten noch die spiegelglatten Eisflächen unsere jüngsten Sportler an. Das Wochenende brachte jedoch einen enormen Wetterumschlag - zum Leid unserer Jüngsten.
Diese wärmenden Sonnenstrahlen geben aber unseren Genossenschaftsbauern das erste Signal, daß der Frühling nicht mehr lange auf sich warten läßt. Übrigens heute beginnt eine Überprüfung von Maschinen und Geräten durch Inspekteure der ABI."
(22-II-1966)
(5) "Ein winterliches Festtagskleid hat der Senftenberger STADTPARK angelegt. Mit ihrem weißen Schmuck sehen Bäume und Sträucher wie mit Puderzucker betäubt aus. Lockt das nicht zu einem vorweihnachtlichen Spaziergang oder zu einem kleinen Ausflug während der Feiertage ? Unser Fotoreporter Klaus Jockel machte diese hübsche Aufnahme." (22-XII-1963)
(6) "Unser idyllisches Senftenberg - doch, doch, es gibt sehr schöne, verträumte Fleckchen in unserer Stadt. Nur eben sehr ungepflegt und nicht gerade einladend.
Der hier im Bild zu sehende EINGANGSWEG zum STADTPARK ist alles andere als schön. Das meinen Sie doch auch ?!
Nun kommt bald das Frühjahr und damit auch die Zeit für die ersten Besuche des Parkgeländes. Man kann ja mal fragen ob bis dahin, bei entsprechender Witterung versteht sich, doch noch mal vom Rat der Stadt etwas zur allgemeinen Verschönerung unternommen werden kann..." (23-I-1961)
(7) "Wärmende Sonnenstrahlen lassen den Frühling ahnen. Zur Freude vieler Besucher des Senftenberger SCHLOSS~ und TIERPARKES hat der Rat der Stadt im Haushaltsplan für dieses Jahr zusätzliche finanzielle Mittel bereitgestellt, um dieses Naherholungsgebiet weiter ausbauen zu lassen." (25-II-1966)
(8) "Freudig begrüßt wird der nahende Frühling auch von den Kleinen der Kindergärten. Jetzt zieht es sie wieder hinaus ins Freie. Unser Bild zeigt eine Gruppe beim Spaziergang im STADTPARK Senftenberg."
(24-III-1965)
(9) "Der bescheiden, als Ziel eines Spazierganges aber stets beliebte STADTPARK in Senftenberg wird heute und morgen viele große und kleine Besucher sehen. Die kahlen Bäume bieten zwar kein zu bewundernden Ausrufen veranlassendes Bild, doch Bewegung und frische Luft sind das wertvollere." (25-XII-1965)
(10) "Ein neuer PARKPLATZ wurde gegenüber dem STADTPARK geschaffen. Straßenbauarbeiterin Ida Richter glättet hier noch einmal die Kiesschicht." (30-XI-1963)
Sollten Sie ev. vermuten, dass besagte Straßenbauarbeiterin (Bild 10) den nachfolgenden SCHERBENFUND getätigt hat, muss ich Sie enttäuschen.
Es waren fleißige Kabelgräber, denen jenes Glück hold war, von dem der damalige Direktor des HEIMATMUSEUMS Günther Wendt die breite Öffentlichkeit am 27. Mai 1967 in der >Lausitzer Rundschau< informierte:
Dieses "FINDERGLÜCK" wünschen wir unserem Administrator in Hinblick auf viele weitere Postkarten u.a. Bilddokumente, die uns zwar auch oft Rätsel aufgeben, welche aber nicht im Druckverfahren, sondern ev. im "Geburtsdatum" begründet sind.
In diesem Sinne: GLÜCK AUF ZU NEUEN POSTKARTEN !
- mit "gestochen scharfen Bildmotiven"...
um ihre Forschungsarbeiten voran zu bringen. Im unserem Fall sind es vor allem die archivierten Ausgaben des >Senftenberger Anzeiger<, die uns Einblicke in lokale Ereignisse von einst gestatten. Da das damalige Zeitungsdruckverfahren keine gestochene Bildwiedergabe gestattete, nutzten die Herausgeber einen großen Schaukasten am Redaktionsgebäude am Markt, um aktuelle, oft einzelne Artikel begleitende Fotos zu zeigen.
Später wurden selbige in einer maximal 8-seitigen, hochwertig gedruckten "Beilage" der jeweiligen Wochenendausgabe zugefügt.
Die Mühe machte sich der "Nachfolger", die >LAUSITZER RUNDSCHAU<, leider nicht. Sie beließ es bei Fotos in durchgehend mieser Qualität in der Tageszeitung, die zwar nicht so gestochen scharf wie die Höhlenzeichnungen der urzeitlichen Mammutjäger waren, dafür aber in Form eines "Bilderrätsels" viel Raum für Deutungen gaben, da vieles nur nebulös & schemenhaft zu erkennen war.
Ich frage mich heute noch, warum man sich eine derartige Bilddokumentation zu DDR-Zeiten bieten lassen musste.
Nun gut, die Einzelausgabe der >LR< kostete in den 1960er Jahren ganze 15 Pfennig - was wollte man da schon groß verlangen...
Der gegenwärtige Preis kann sich sehen lassen:
1,20 € = 2,40 DM = 9,60 Mark d. DDR !
Dass die folgenden "Fotos" (1961 - 1967) vom
STADTPARK SENFTENBERG
nur bedingt als historisch wertvolle Bilddokumente anzusehen sind, steht außer Frage.
Es sei denn, man hat einen "guten Draht" zu den Nachkommen der damals agierenden Fotoreporter, welche alle Originalfotos noch immer sorgsam hüten...
(Ich habe die folgenden Fotos vorher mit "Helligkeits~ & Kontrastmittel" behandelt,
damit sie dabei nicht gar so schlecht wegkommen...)
Um die Deutung des Bildinhalts nicht ausufern zu lassen,
zitiere ich nun zusätzlich die einzelnen "Bildunterschriften".
Wer nun aber glaubt, das Thema STADTPARK sei politisch völlig unverfänglich gewesen, wird wohl eines besseren belehrt ! (Bild 4)
(1) "Schwungvoll spiegelt sich die Silhouette der Brücke im Wasser.
Noch ist es nicht unter der Eisdecke erstarrt." (7-I-1967)
(2) "Seinen Reiz hat der Senftenberger STADTPARK trotz des Winterkleides keinesfalls verloren. Auch jetzt lädt er zu einem Spaziergang von jung und alt ein." (20-I-1966)
(3) "Wenn auch der ständig sinkende Wasserspiegel des Teiches im Senftenberger STADTPARK die Stadtväter stets aufs neue vor ein Problem stellt, so lassen es sich die Jungen und Mädchen nicht nehmen, auf der idealen Eisfläche ihre Künste zu zeigen.
Doch die Senftenberger Kinder sind in diesem Jahr nicht nur auf diese Eisbahn angewiesen." (20-I-1964)
(4) "Vor einigen Tagen lockten noch die spiegelglatten Eisflächen unsere jüngsten Sportler an. Das Wochenende brachte jedoch einen enormen Wetterumschlag - zum Leid unserer Jüngsten.
Diese wärmenden Sonnenstrahlen geben aber unseren Genossenschaftsbauern das erste Signal, daß der Frühling nicht mehr lange auf sich warten läßt. Übrigens heute beginnt eine Überprüfung von Maschinen und Geräten durch Inspekteure der ABI."
(22-II-1966)
(5) "Ein winterliches Festtagskleid hat der Senftenberger STADTPARK angelegt. Mit ihrem weißen Schmuck sehen Bäume und Sträucher wie mit Puderzucker betäubt aus. Lockt das nicht zu einem vorweihnachtlichen Spaziergang oder zu einem kleinen Ausflug während der Feiertage ? Unser Fotoreporter Klaus Jockel machte diese hübsche Aufnahme." (22-XII-1963)
(6) "Unser idyllisches Senftenberg - doch, doch, es gibt sehr schöne, verträumte Fleckchen in unserer Stadt. Nur eben sehr ungepflegt und nicht gerade einladend.
Der hier im Bild zu sehende EINGANGSWEG zum STADTPARK ist alles andere als schön. Das meinen Sie doch auch ?!
Nun kommt bald das Frühjahr und damit auch die Zeit für die ersten Besuche des Parkgeländes. Man kann ja mal fragen ob bis dahin, bei entsprechender Witterung versteht sich, doch noch mal vom Rat der Stadt etwas zur allgemeinen Verschönerung unternommen werden kann..." (23-I-1961)
(7) "Wärmende Sonnenstrahlen lassen den Frühling ahnen. Zur Freude vieler Besucher des Senftenberger SCHLOSS~ und TIERPARKES hat der Rat der Stadt im Haushaltsplan für dieses Jahr zusätzliche finanzielle Mittel bereitgestellt, um dieses Naherholungsgebiet weiter ausbauen zu lassen." (25-II-1966)
(8) "Freudig begrüßt wird der nahende Frühling auch von den Kleinen der Kindergärten. Jetzt zieht es sie wieder hinaus ins Freie. Unser Bild zeigt eine Gruppe beim Spaziergang im STADTPARK Senftenberg."
(24-III-1965)
(9) "Der bescheiden, als Ziel eines Spazierganges aber stets beliebte STADTPARK in Senftenberg wird heute und morgen viele große und kleine Besucher sehen. Die kahlen Bäume bieten zwar kein zu bewundernden Ausrufen veranlassendes Bild, doch Bewegung und frische Luft sind das wertvollere." (25-XII-1965)
(10) "Ein neuer PARKPLATZ wurde gegenüber dem STADTPARK geschaffen. Straßenbauarbeiterin Ida Richter glättet hier noch einmal die Kiesschicht." (30-XI-1963)
Sollten Sie ev. vermuten, dass besagte Straßenbauarbeiterin (Bild 10) den nachfolgenden SCHERBENFUND getätigt hat, muss ich Sie enttäuschen.
Es waren fleißige Kabelgräber, denen jenes Glück hold war, von dem der damalige Direktor des HEIMATMUSEUMS Günther Wendt die breite Öffentlichkeit am 27. Mai 1967 in der >Lausitzer Rundschau< informierte:
Dieses "FINDERGLÜCK" wünschen wir unserem Administrator in Hinblick auf viele weitere Postkarten u.a. Bilddokumente, die uns zwar auch oft Rätsel aufgeben, welche aber nicht im Druckverfahren, sondern ev. im "Geburtsdatum" begründet sind.
In diesem Sinne: GLÜCK AUF ZU NEUEN POSTKARTEN !
- mit "gestochen scharfen Bildmotiven"...
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