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Neues 171 - 2015-03-25
Re: Neues 171 - 2015-03-25
Aus den Schriften der heiligen Kirchenväter geht hervor, dass der
GESANG und die MUSIK beim Gottesdienst nur dazu dienen soll,
"um mit größerer Feierlichkeit Gottes Lob zu verkünden, um die Gemüther der Gläubigen zur Verehrung der göttlichen Majestät mehr aufzumuntern, und um in ihnen das Verlangen und Streben nach himmlischen Dingen zu fördern."
Bei der am 25. März 1925 abgehaltenen
EINWEIHUNGSFEIER
DER KATHOLISCHEN KIRCHE ZU SFB
schien ganz sicher noch ein anderer Beweggrund für den hier ansässigen KIRCHENCHOR vorgelegen zu haben:
die ehrerbietige Begrüßung der "kirchlichen & weltlichen Fürsten", allen voran Weihbischof Dr. Woijczek & "Hausherr" Pfarrer von Tessen, sowie Bürgermeister Seedorf & die Stadtverordneten.
Ob auf dem 1947 gemachten Foto des Kirchenchores - außer dem bereits erwähnten, hinten rechts stehenden Pfarrer von Tessen - noch weitere Teilnehmer an der o.g. Festlichkeit zugegen waren, entzieht sich meiner Kenntnis.
Ein glanzvolles Ereignis für die Senftenberger Katholiken & deren Sympathisanten war es allemal, wie der folgende Bericht des >Senftenberger Anzeiger< vermittelt:
"Bereits in den frühen Morgenstunden des Mittwoch drängten sich die Zuschauer zu der Einweihung der KATHOLISCHEN KIRCHE.
Hier war reichlich Gelegenheit zum Empfange der Beichte. Dazwischen zölibrierten an drei Altären die auswärtigen Herren Geistlichen, wobei auch wieder die Kommunion gespendet wurde.
Gegen 9 Uhr begannen die Zeremonien für die KONSEKRATION* DER KIRCHE, die sich zum Teil vor der Kirche und zum Teil innerhalb abspielten. Auch im Innern war das neue Gotteshaus durch grüne Ranken, die sich von der Decke aus in gotischen Bögen niederließen, geschmückt. Um ½11 Uhr war das feierliche PONTIFIKALAMT**.
Die Kirche war dicht gefüllt und selbst in den Gängen standen die Menschen Kopf an Kopf. Um Ruhestörungen auf dem Vorplatz zu verhindern, und um den Verkehr auf der Calauerstraße aufrecht zu erhalten, wo sich die Zuschauer ebenfalls in dichten Scharen aufhielten, hatte die Polizei Sorge getragen. Zwischen den Menschenmassen in der Kirche konnte man die feldgraue Uniform der Sanitäten erblicken, damit bei etwaigen Ohnmachtsanfällen sofort Hilfe geleistet werden konnte.
Zu dem PONTIFIKALAMT waren die Mitglieder des Senftenberger Magistrats und des Stadtverordneten-Kollegiums fast vollzählig erschienen. Das Amt selbst, bei welchem zwei Priester assistierten, wurde mit größtem Interesse verfolgt. Vier Gymnasiasten dienten in ihren weißen mit Gold bestickten Gewändern als Ministranten.
Auf der linken Seite des Hochaltars war über einem roten Thronsessel ein Baldachin in den Kirchenfarben gelb-weiß errichtet worden.
Die Zeremonien während des Amtes bildeten für viele eine Sehenswürdigkeit. Während des feierlichen Amtes sang der Kirchenchor, wozu das Stadtorchester (Herr Koar) die Begleitung übernommen hat...
Nach dem feierlichen Pontifikalamt bestieg der Weihbischof die Kanzel.
In seiner Ansprache zeigte der Redner die sinnbildliche Bedeutung der einzelnen Teile des Gotteshauses. Das alles bedeckende Dach erinnert an die christliche Nächstenliebe.
Der Turm zeigt gleich einem Finger Gottes nach oben.
Für die polnisch sprechende Bevölkerung wurde ebenfalls eine kurze, ermunternde Ansprache, was unter den Deutschen sicher befremdete, gehalten.
Darauf erteilte der Bischof der ganzen Gemeinde den Segen und dankte am Schluß noch für den feierlichen Empfang...
Nachdem die kirchlichen Formalitäten zur Erwägung gebracht worden waren,
gab er bekannt, daß die neue Kirche auf die Namen der Schutzpatronen
>PETER & PAULUS< geweiht worden sei.
Als Reliquien von Heiligen, die im Hochaltar jeder katholischen Kirche enthalten sein müssen, birgt die Kirche die der Heiligen >CERINUS & THEODORA<.
Am Abend war der Kirchenchor zu einer kleinen Feier im Bahnhofslokal geladen.
Somit ist die Feier der feierlichen Konsekration in Frieden, d.h. ohne Störungen verlaufen."
* Einweihung
** eine von einem Bischof oder Prälaten gehaltene feierliche Messe
Auf der allen Heimatforschern empfohlenen Webseite
http://www.kirche-senftenberg.de/html/indexkath.htm
kann man sich in Wort & Bild über das Gemeindeleben, aber auch die Geschichte der katholischen Kirche in Senftenberg informieren.
GESANG und die MUSIK beim Gottesdienst nur dazu dienen soll,
"um mit größerer Feierlichkeit Gottes Lob zu verkünden, um die Gemüther der Gläubigen zur Verehrung der göttlichen Majestät mehr aufzumuntern, und um in ihnen das Verlangen und Streben nach himmlischen Dingen zu fördern."
Bei der am 25. März 1925 abgehaltenen
EINWEIHUNGSFEIER
DER KATHOLISCHEN KIRCHE ZU SFB
schien ganz sicher noch ein anderer Beweggrund für den hier ansässigen KIRCHENCHOR vorgelegen zu haben:
die ehrerbietige Begrüßung der "kirchlichen & weltlichen Fürsten", allen voran Weihbischof Dr. Woijczek & "Hausherr" Pfarrer von Tessen, sowie Bürgermeister Seedorf & die Stadtverordneten.
Ob auf dem 1947 gemachten Foto des Kirchenchores - außer dem bereits erwähnten, hinten rechts stehenden Pfarrer von Tessen - noch weitere Teilnehmer an der o.g. Festlichkeit zugegen waren, entzieht sich meiner Kenntnis.
Ein glanzvolles Ereignis für die Senftenberger Katholiken & deren Sympathisanten war es allemal, wie der folgende Bericht des >Senftenberger Anzeiger< vermittelt:
"Bereits in den frühen Morgenstunden des Mittwoch drängten sich die Zuschauer zu der Einweihung der KATHOLISCHEN KIRCHE.
Hier war reichlich Gelegenheit zum Empfange der Beichte. Dazwischen zölibrierten an drei Altären die auswärtigen Herren Geistlichen, wobei auch wieder die Kommunion gespendet wurde.
Gegen 9 Uhr begannen die Zeremonien für die KONSEKRATION* DER KIRCHE, die sich zum Teil vor der Kirche und zum Teil innerhalb abspielten. Auch im Innern war das neue Gotteshaus durch grüne Ranken, die sich von der Decke aus in gotischen Bögen niederließen, geschmückt. Um ½11 Uhr war das feierliche PONTIFIKALAMT**.
Die Kirche war dicht gefüllt und selbst in den Gängen standen die Menschen Kopf an Kopf. Um Ruhestörungen auf dem Vorplatz zu verhindern, und um den Verkehr auf der Calauerstraße aufrecht zu erhalten, wo sich die Zuschauer ebenfalls in dichten Scharen aufhielten, hatte die Polizei Sorge getragen. Zwischen den Menschenmassen in der Kirche konnte man die feldgraue Uniform der Sanitäten erblicken, damit bei etwaigen Ohnmachtsanfällen sofort Hilfe geleistet werden konnte.
Zu dem PONTIFIKALAMT waren die Mitglieder des Senftenberger Magistrats und des Stadtverordneten-Kollegiums fast vollzählig erschienen. Das Amt selbst, bei welchem zwei Priester assistierten, wurde mit größtem Interesse verfolgt. Vier Gymnasiasten dienten in ihren weißen mit Gold bestickten Gewändern als Ministranten.
Auf der linken Seite des Hochaltars war über einem roten Thronsessel ein Baldachin in den Kirchenfarben gelb-weiß errichtet worden.
Die Zeremonien während des Amtes bildeten für viele eine Sehenswürdigkeit. Während des feierlichen Amtes sang der Kirchenchor, wozu das Stadtorchester (Herr Koar) die Begleitung übernommen hat...
Nach dem feierlichen Pontifikalamt bestieg der Weihbischof die Kanzel.
In seiner Ansprache zeigte der Redner die sinnbildliche Bedeutung der einzelnen Teile des Gotteshauses. Das alles bedeckende Dach erinnert an die christliche Nächstenliebe.
Der Turm zeigt gleich einem Finger Gottes nach oben.
Für die polnisch sprechende Bevölkerung wurde ebenfalls eine kurze, ermunternde Ansprache, was unter den Deutschen sicher befremdete, gehalten.
Darauf erteilte der Bischof der ganzen Gemeinde den Segen und dankte am Schluß noch für den feierlichen Empfang...
Nachdem die kirchlichen Formalitäten zur Erwägung gebracht worden waren,
gab er bekannt, daß die neue Kirche auf die Namen der Schutzpatronen
>PETER & PAULUS< geweiht worden sei.
Als Reliquien von Heiligen, die im Hochaltar jeder katholischen Kirche enthalten sein müssen, birgt die Kirche die der Heiligen >CERINUS & THEODORA<.
Am Abend war der Kirchenchor zu einer kleinen Feier im Bahnhofslokal geladen.
Somit ist die Feier der feierlichen Konsekration in Frieden, d.h. ohne Störungen verlaufen."
* Einweihung
** eine von einem Bischof oder Prälaten gehaltene feierliche Messe
Auf der allen Heimatforschern empfohlenen Webseite
http://www.kirche-senftenberg.de/html/indexkath.htm
kann man sich in Wort & Bild über das Gemeindeleben, aber auch die Geschichte der katholischen Kirche in Senftenberg informieren.
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