Neues 172- 2015-03-29

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Matthias
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Neues 172- 2015-03-29

Beitragvon Matthias » So 29. Mär 2015, 08:19

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Harald
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Re: Neues 172- 2015-03-29

Beitragvon Harald » So 29. Mär 2015, 11:34

Vor der Zeit der professionellen LUFTBILDER aus dem Cockpit eines Flugzeugs heraus begnügte man sich auch in SENFTENBERG mit dem Ersteigen einer Aussichtsplattform, um sich einen Rundblick zu gönnen und selbigen gleich noch auswärtigen Besuchern
- eventuell mit folgenden Zeilen - schmackhaft zu machen:

"Um die ganze Stadt mit einem einzigen, umfassenden Blick zu übersehen, wird der Fremde nicht versäumen, sich Senftenberg wenigstens von einem der gleich anzugebenden Punkte aus der VOGELPERSPECTIVE anzusehen.
Bei klarem Wetter kann mit Hülfe eines Fernglases sich jeder Fremde diesen in seiner Art ganz einzigen Genuß verschaffen, der außerdem noch den praktischen Nutzen einer schnellen Orientirung in der großen Stadt gewähren kann, wenn man, nachdem man sich an dem großartigen Panorama satt gesehen hat, sich die Mühe nicht verdrießen läßt, die einzelnen hervorragenden Punkte und Gebäude auf dem mitzunehmenden Plan von Senftenberg aufzusuchen.
Die geeignetsten Punkte zu einer solchen RUNDSCHAU sind unseres Bedünkens die Thürme der katholischen und protestantischen Peter-Paul-Kirchen, des Amtsgerichts und der Dampfmühle in der Nähe des Bahnhofs ..."

"Wie ein Vogel zu fliegen in die Wolken hinein,
ja das wär' ein Vergnügen, möcht ein Vogel wohl sein.
So von oben zu schauen unser Haus unser Feld
aus dem Himmel dem blauen, in die herrliche Welt."

Möglicherweise haben einst auch die Pioniere der Luftfahrt als Kinder dieses LIED gesungen,
um sich später als gestandene Männer waghalsig mit ihren sogenannten "fliegenden Kisten" in die Lüfte zu erheben und den lang ersehnten VOGELBLICK (auch VOGELANSICHT)
auf die Landschaft zu genießen und fröhlich auszurufen:

"Das ist ein wahrer VOGELBLICK, welchen wir hier auf unseren Wohnort haben, er liegt förmlich ganz unter uns, wir fühlen wie die Schwalbe wenn sie über Dächer, wie die Lerche, wenn sie über weite und hohe Gebiete zieht. Seliger VOGELBLICK !"

Bis zu fotografischen LUFTBILDERN & FLIEGERAUFNAHMEN
dauerte es dann allerdings doch noch geraume Zeit.
Inzwischen definierte man aber in der >Real-Enzyklopädie< von 1848 schon mal den Begriff

VOGELPERSPEKTIVE:

"So nennt man die Ansicht der Dinge, insbesondere einer Gegend, wo das Auge senkrecht über jedem Punkte schwebend angenommen wird.
Eine Zeichnung nach dieser Ansicht gibt gewissermaßen den Grundriß einer Gegend. Der Blick übersieht hier das Ganze sowol wie die einzelnen Theile desselben auf einmal, kein Gegenstand verdeckt den andern, alle horizontale Winkel und Entfernungen lassen sich genau ermessen..."

Fieseler Storch_resize.jpg

Für FLIEGERAUFNAHMEN wurde ab 1936 speziell das propellergetriebene Flugzeug >FIESELER Fi 156< eingesetzt und wegen seines hochbeinigen Fahrgestells mit dem liebevollen Beinamen >STORCH< bedacht. Es war das standardmäßige Kurier~, Sanitäts~ und Beobachtungsflugzeug der deutschen Luftwaffe.
Eine großzügig verglaste Kabine erlaubte eine ausgezeichnete Rundumsicht.
Die Konstruktion des Storches ermöglichte ihm eine extrem niedrige Mindestfluggeschwindigkeit von unter 50 km/h. Somit verringerten sich auch die Anforderungen an Start- und Landestrecken. Zum Start reichten dem Storch bei Gegenwind 50 Meter, zum Landen 20 Meter. Das Flugzeug flog langsam genug, um Fernmeldekabel verlegen zu können und bei entsprechendem Gegenwind konnte es auch in der Luft stehen oder sich gar rückwärts bewegen.
Was wollte man mehr ?

Für alle "Hobby-Luftbildproduzenten" fand ich in dem Buch
>Der große NATIONAL GEOGRAPHIC PHOTO-GUIDE<
noch die folgenden Ratschläge:

LUFTAUFNAHMEN
geben dem Betrachter ein Gefühl für den Ort und lassen uns häufig etwas Bekanntes auf völlig neue Weise sehen. Man kann Luftaufnahmen von großen Verkehrsflugzeugen aus machen, aber kleine Flugzeuge sind viel besser, da man es hierbei leichter selbst bestimmen kann, wohin und wie hoch man fliegt.
Wenn man aus einem großen Flugzeug fotografiert, setzt man sich auf die sonnenabgewandte Seite auf einen Platz vor der Tragfläche mit einem sauberen Fenster. Die besten Aufnahmen gelingen bei Start und Landung, wenn man ziemlich tief fliegt, aber es gibt auch bei Normalflughöhe herrliche Ausblicke.
Einmotorige Flugzeuge mit höher angebrachten Tragflächen eigen sich besser für Luftaufnahmen, weil sie sehr langsam fliegen können und die Tragfläche nicht im Weg ist. Falls der Pilot damit einverstanden ist, die hintere Tür abzunehmen, hat man einen weiten Ausblick..."

Na dann: "Flieger, grüß mir die Sonne..."


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