Neues 121 - 2014-03-16

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Matthias
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Neues 121 - 2014-03-16

Beitragvon Matthias » So 16. Mär 2014, 09:05

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Harald
Beiträge: 616
Registriert: Sa 1. Mär 2014, 10:39

Re: Neues 120 - 2014-03-16

Beitragvon Harald » Di 18. Mär 2014, 18:34

Seit dem Mittelalter war der MARKTPLATZ schon immer das Herz einer Stadt. Er gab ihr das besondere Gepräge und strahlte eine unverwechselbare Atmosphäre aus, die besonders auf Fremde,
doch auch auf Einheimische anziehend wirkte.
Der MARKTPLATZ unseres kleinen Städtchens ist mit Sicherheit einmalig in seiner Gestaltung, zumindest regional gesehen, obwohl er im Laufe der Jahrhunderte durch Umbau, Abriss & Neubau des Platzes, speziell aber der ihn umgebenden Gebäude auch für architektonische Überraschungen gesorgt hat.
Schon im 13. Jahrhundert standen rings um den Markt die ersten Wohnbauten. Es waren sehr einfache, aus Holz gebaute und mit Stroh oder Schindeln gedeckte, ebenerdige Katen. Spuren der Vergangenheit offenbarten sich bei den letzten Ausgrabungen Ende der 1990er Jahre, als Bauarbeiter einen 500 bis 700 Jahre alten Blockbohlendamm freilegten, auf dem im Mittelalter nicht nur die Händler ihre Waren „zu Markte fuhren“, sondern auch die Kundschaft bei schlechtem Wetter trockenen Fußes zu den Marktständen gelangen konnte.
Mit ein wenig Fantasie könnte es so ausgesehen haben:

Es ist MARKTTAG. Vor dem Kreuztor der mittelalterlichen Stadt Senftenberg kontrollieren Stadtknechte die Wagenladungen der angereisten Fernhandelskaufleute und der Bauern aus der ländlichen Umgebung.
Das Stadtrecht schreibt eine strenge Ordnung vor und garantiert somit den MARKTFRIEDEN, denn: der mittelalterliche Markt ist ein Rechtsbezirk, hier hat Frieden zu herrschen.
Als sichtbares Zeichen dafür wird ein MARKTWISCH aus Stroh aufgestellt, der Fremden kundtut, dass zunächst alle einheimischen Bürger in Ruhe ihre Einkäufe tätigen können, bevor die Angereisten an der Reihe sind.
Während der MARKTZEIT sind alle MARKTBESUCHER geschützt.
Straftäter dürfen weder verfolgt noch festgenommen werden – es sei denn, sie werden bei einer Wiederholungstat in flagranti erwischt.
Es ist verboten, innerhalb der Stadtmauern Waffen zu tragen und außerhalb des Marktes Waren zu verkaufen.
Eine strenge Kleiderordnung schreibt vor, was die Menschen zu tragen haben:
Samtkleider mit geschnürtem Mieder und ausgefallene Kopfbedeckungen für die Patrizierfrau, Kleider aus Wolle und Leinen für die Frau des Handwerksmeisters.
Inzwischen drängen sich die Kauflustigen. In der angrenzenden Kreuzstraße bieten Schlachter Wurst, Häute und Wildbret für die wohlhabenden Bürger an. Brot dagegen ist Volksnahrung und unterliegt deshalb strengen Preiskontrollen. Speis und Trank werden reichlich angeboten: der Duft von Gebrautem, Gebratenem und Gebackenem liegt in der Luft. Schuhmacher buhlen in der Schlossstraße mit Schnabel~ und Bundschuhen, sowie Pantoffeln aus Filz und Holz um die Aufmerksamkeit des Laufpublikums…


So oder ähnlich könnte es an den MARKTTAGEN ausgesehen haben.
Möglicherweise ließen die fern gereisten Händler aber auch ihre Blicke rundum schweifen, erblickten das alte Rathaus und die sich daran anschließenden kleinen Geschäfte und Wirtshäuser.
Und eventuell widmeten sie auch dem ältesten Haus der Stadt ihre Aufmerksamkeit, denn vor mehr als 300 Jahren sah es ganz sicher noch etwas anders aus als heute…
Für die Senftenberger Bürger ist das HAUS Nr. 15 inzwischen zu einem echten Schandfleck am Markt verkommen. Natürlich wäre ein Abriss für die Verantwortlichen dieser Misere die einfachste Lösung gewesen, aber da hatte bislang, gottlob, der „Denkmalschutz“ etwas dagegen.
Nachdem das Theater unserer Stadt versucht hatte, am verfallenen Äußeren mit einigen bunt bemalten Fensterläden aus seiner Kulissenwerkstatt wenigstens einen kleinen nostalgisch stimmenden „Lichtblick“ zu schaffen, sind diese mit der Zeit ganz offensichtlich auch schon dem Verfall preisgegeben worden.
WER, WENN NICHT WIR - müssen endlich „zu Potte kommen“ ! Das ÄLTESTE GEBÄUDE wäre hervorragend für die Einrichtung einer >Forschungsstätte für Stadtgeschichte< geeignet. Hier könnte die >HEIMATFORSCHERGILDE< von Senftenberg u.U. eine wunderschöne Heimstatt finden...;-)

Diesen Mahnruf richte ich an die Verantwortlichen im Rathaus, an Bürgermeister, Beigeordnete & Stadtparlament,die ja eigentlich den besten Ausblick auf das HAUS NUMMER 15 genießen dürfen, denn sie haben es ja bei einem Blick aus dem Fenster unmittelbar vor ihrer Nase…
Ich schließe meinen Kommentar mit einer kleinen FOTOGALERIE
von der Webseite:
http://www.markt15-sfb.de/html/gebaudeb ... 15-sf.html
bei der neben dem außen nur noch vereinzelt sichtbaren Fachwerk besonders die unseren Blicken bislang verborgenen Innenansichten von großem Interesse sein könnten…

Zuerst die AUSSENHAUT (Vorder~ und Rückansicht):

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...und hier das geheimnisvolle INNENLEBEN:

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