Neues 271 - 2017-03-26

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Matthias
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Neues 271 - 2017-03-26

Beitragvon Matthias » Sa 25. Mär 2017, 10:32

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Harald
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Re: Neues 271 - 2017-03-26

Beitragvon Harald » Sa 25. Mär 2017, 13:47

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DIE SIEBENTEN-TAGS-ADVENTISTEN

sind aus den ADVENTISTEN, den Anhängern des BAPTISTEN William Miller hervorgegangen.
Dieser glaubte, die Zeit der Zukunft (Advent) Christi bestimmen zu können und als der von ihm bestimmte Zeitpunkt zum ersten Mal nahte, war der Enthusiasmus riesengroß. Am 14. April 1844 waren alle voller Erwartung, viele trugen "Himmelfahrtskleider", jeder wollte den ersten Schall der Posaune hören bzw. den Heiland in den Wolken erblicken.
Dass er nicht kam, kümmerte die gläubigen ADVENTISTEN nicht, denn dasselbe Ereignis wurde noch für die Jahre 1847, 1848, 1857 und 1861 vorausgesagt.

Illustrirte Zeitung Dez. 1873 - 2_resize.jpg

Und so warteten die ADVENTISTEN am 5. November 1873 erneut auf's Ende der Welt.
Ungefähr 250 Gläubige hatten sich wiederum eingefunden, um sich durch Gebete und andere religiöse Übungen auf die Ankunft Christi, resp. auf den Tod, vorzubereiten.

Illustrirte Zeitung Dez. 1873 - 3_resize.jpg
Viele Familien waren zur Insel Terry's Island (USA) gekommen und hatten sich in den wenigen Häusern auf derselben oder unter Zelten häuslich niedergelassen, um beim letzten Posaunentone in die ewigen Freuden einzugehen.
Leider ging die Sache nicht ganz nach Wunsch. Die Prediger hatten sich wieder verrechnet und - wie jedermann weiß - ging die Welt auch an jenem Tag nicht unter.

WELTUNTERGANG_resize.jpg

Daraufhin sollte es endlich im darauffolgenden Jahr 1874 klappen.
Ein Bericht aus Chicago offenbarte hierzu folgende Details vom

>WELTUNTERGANGSTREFFEN 1874<

"Lange Tafeln waren zusammengerückt und auf diesen war das vermeintliche letzte Liebesmahl serviert worden, bestehend aus Hammelfleisch, Obst, Rotwein und ungesäuertem Brot. Am oberen Ende der Halle war ein eigentümliches Sofa aufgestellt, mit Immergrün und anderen Blattpflanzen umgeben, und auf diesem improvisierten Throne saß der selbsternannte "Prophet". In der Halle waren etwa 150 Personen, darunter viele Kinder, zugegen, die Männer saßen zur Linken, die Weiber zur Rechten des "Propheten".
Innerhalb des von Tafeln eingeschlossenen leeren Raumes waren Waschbecken und Handtücher für die Fußwaschung aufgestellt und diese ging zuerst vor sich, dann setzte man sich zum Speisen nieder.
Immer näher rückte der Zeiger gegen Mitternacht vor, doch keinerlei Anzeichen machten sich bemerkbar. Bange Zweifel, ängstliche Ungewißheit sprachen aus den Gesichtern und selbst der Prophet begann bedenklich unruhig zu werden. Als Mitternacht herangenaht war, stand er auf und hielt eine Rede an seine Herde, welche er um Vergebung bat, daß er sie ohne seinen Willen getäuscht hätte und da er diesen Vorwurf nicht ertragen könne, nähme er daher Abschied von ihnen.
Nun folgte eine sehr seltsam aufgeregte Szene:
Weiber rangen in bitterem Grimme die Hände, starke Männer vergruben ihr Angesicht ratlos verzweifelt in die Hände. Der schroffe Übergang von verzückter Freude zu schrecklicher Enttäuschung wirkte betäubend und lähmend. Alles weinte und schluchzte und das Opferfest war gründlich gestört. Viele der Getäuschten hatten aber sehr materielle Gründe, die sie jammern ließen: sie hatten ihre ganze Habe verschenkt, ja selbst ihre Wohnung aufgegeben und jetzt wußten sie nicht, wo sie mit Weib und Kind ihr Haupt hinlegen sollten...
Dazwischen schrien die Kinder, Säuglinge wimmerten, die Weiber wehklagten, endlich trennte man sich in äußerst gedrückter Stimmung und jeder suchte sich ein Obdach aus, wo er es eben finden konnte, mit Schrecken des Elends gedenkend, das die nächsten Tage bringen würden..."

DIE SIEBENTEN-TAGS-ADVENTISTEN

kamen schon nach dem ersten Scheitern des WELTUNTERGANGS im Jahre 1844 zu der Einsicht,
"daß sich damals etwas wichtiges ereignet habe, daß damals der Herr angefangen habe, das Heiligthum im Himmel (eine Hütte im buchstäblichen Sinne) von den dahingetragenen Sünden zu reinigen und darum demnächst irgendwann kommen müsse"
Sie wollten allerdings keine genaue "Zeit der Zukunft Christi" mehr festsetzen.

Die SIEBENTEN-TAGS-ADVENTISTEN sind mit Sicherheit keine Sekte, vielmehr eine sehr tolerante, nach dem christlichen Evangelium lebende Glaubensgemeinschaft, die ihre Gläubigen, wie es auch andere reformierte Kirchen tun, als Gemeindeglieder, Glieder der Gemeinde oder meist kurz als Glieder bezeichnen, die sich in der Regel durch gutes Bibelwissen auszeichnen.
Sie heiligen den siebten Wochentag nach der biblischen Zählung, den Samstag (Sabbat), anders als die meisten Christen, die den ehemals ersten Wochentag, den Sonntag, als Tag der Auferstehung feiern.
Sie halten es mit kurzen Tischgebeten vor allen Mahlzeiten, in denen Gott für die Speisen, die kein (lt. deren Glauben unreines) Schweinefleisch enthalten dürfen, gedankt wird. Sie sind Nichtraucher und meiden den Alkohol, um sich nicht von Lastern abhängig zu machen. Es wird aber kein Gemeindeglied öffentlich gebrandmarkt, wenn er dieses dennoch, aber nicht exzessiv macht.

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Die SENFTENBERGER ADVENTGEMEINDE (ca. 30 bis 50 Personen) trifft sich jeden Samstag um 9.30 Uhr zum Gottesdienst in der schlicht eingerichteten Adventkapelle (kleines Kapellensymbol).
Das Gemeindeangebot umfasst neben Gottesdienst auch Seelsorge, Evangelisation, Bibelstudium, Gebetstreffen & Hauskreise.

Fazit: Mich machte bei meinen Recherchen einzig und allein eine ihrer GLAUBENSAUSSAGEN in einem alten Buch etwas stutzig:
"Der Mensch wird gerechtfertigt allein mit einem lebendigen Glauben, daher wird er gerechtfertigt durch Glaube, Werke oder Gehorsam. Unvollkommener Glaube ist Glaube ohne Werke; aber unvollkommener Glaube kann keinen Menschen rechtfertigen. Darum kann kein Mensch gerechtfertigt werden durch den Glauben allein."

Klingt etwas sehr "verschwurbelt" - somit für mich wörtlich übersetzt:
GLAUBEN - ARBEITEN - KATZBUCKELN.
Stimmt...machen wir täglich auch ohne Kirche... :(

Übrigens: für den bislang letzten, für 2012 von den alten Mayas anberaumten >WELTUNTERGANGSTAG< gab es sogar einen exakten PROGRAMMABLAUF:

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