Neues 281 - 2017-06-04

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Matthias
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Neues 281 - 2017-06-04

Beitragvon Matthias » Sa 3. Jun 2017, 10:51

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Harald
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Re: Neues 281 - 2017-06-04

Beitragvon Harald » So 4. Jun 2017, 10:39

Hubertusklause eingang_resize.jpg
Am Eingangsportal des wohl zweitältesten Hauses am Marktplatz,
der Gaststätte >ST.HUBERTUS-KLAUSE<
verweist das Sgrafitto des Senftenberger Künstlers GÜNTER WENDT auf

DIE LEGENDE VOM HEILIGEN HUBERTUS.

SANKT HUBERTUS ist nicht nur der Schutzpatron der Metzger und Optiker, Kürschner, Drechsler und Gießer, sondern vor allem der Schutzpatron der Jäger und Schützen. Um den als Hubert von Lüttich im Jahre 655 geborenen Heiligen ranken sich verschiedene Legenden.
Wohl am bekanntesten ist die Geschichte seiner Bekehrung.
St. HUBERTUS erkannte Gott in einem Naturphänomen, welches in dem 1762 erschienenen Buch
>Große Haus-Legende der Heiligen<
wie folgt beschrieben wurde:

st-hubertus_resize.jpg

„Da nun HUBERTUS einsmahl auf der Jagd einen grossen Hirschen aufgetrieben, selbigem mit allem Eyffer nachsetzte, ihn zu erlegen, und mit seinem Pferd nahe zu ihm kommen, bliebe er stehen, wendet sich um, und HUBERTUS sahe zwischen dessen Hörner ein lebendiges Crucifix, welches ihm solchen Schröcken einjagte, daß er von seinem Pferde sprange, auf seine Knie niederfiele, und sein Haupt bis zur Erden biege.
Da sprach das Crucifix-Bild zu ihm:
>HUBERTE, HUBERTE ! wie lang wirst du den wilden Thieren nachjagen, und die Zeit deines Heyls ohne Frucht zubringen?
Ich sage dir, daß, wann du dich nit bald zu einem bessern Leben wirst bekehren, so wirst du bald zur Höllen hinunter fahren.<
Von diesen ernstlichen Worten ward HUBERTUS über alle Massen erschröckt, das Crucifix verschwand und der Hirsch sprange eilends darvon…“

Jockel final_resize.jpg

Hier findet nun das Jagdpatronat des HEILIGEN HUBERTUS seinen Ursprung,
welches bei der Namensgebung der
>HUBERTUS-KLAUSE< eine gewichtige Rolle spielte.
Darüber unterhielt ich mich kürzlich mit GEORG BSDOK,
dem langjährigen Besitzer des Gasthauses, den ich noch aus seligen Pennälerzeiten kenne.
Ein altes Foto aus der >Lausitzer Rundschau< von 1967, das ihn während seiner Kellner-Prüfung in der Schwarzheider Gaststätte >Wandelhof< zeigt, benutzte ich als „Aufhänger“ und „JOCKEL“,
wie ihn seine Freunde & Stammgäste liebevoll nennen, erzählte verschmitzt lächelnd von seinem beruflichen Werdegang.
Sein Großvater war Kaufmann und führte gegenüber der Hubertus-Klause ein renommiertes Bekleidungsgeschäft,
und sein Vater, Chef der exklusiven Nachtbar >GOLDENES ROSS<, gab dann wohl den Anstoß zur Gastronomie-Karriere seines Sohnes:
JOCKEL fing 1974 in der >HUPE<, wie wir Pennäler den langen Namen verkürzten,
als Aushilfe an und arbeitete sich über die Stationen Servicemitarbeiter, Gaststättenleiter, Geschäftsführer bis zum Eigentümer ab 1991 hoch.
Neben der Erhaltung der historischen Einrichtung des GASTRAUMES und des traditionsreichen JÄGERZIMMERS, sowie der gepflegten KEGELBAHN, legt der Besitzer viel Wert auf die

TRADITIONELLE DEUTSCHE KÜCHE,

auch als >GUTBÜRGERLICHE KÜCHE< bzw. >HAUSMANNSKOST< bekannt,
die von der >HUBERTUS-KLAUSE< seit deren Einweihung als Markenzeichen hochgehalten wird.
Eintragungen im online-Gästebuch bestätigen dies:

Hupe Annonce_resize.jpg

„Neben der ruhigen Atmosphäre gefällt das preiswerte Speisenangebot nach Hausmannsart…“

„Die Karte bot eine gute Auswahl an verschiedenen Menüs - meist gutbürgerlicher Küche.
Eine erstaunlich große Bierkarte ist auch vorhanden…“

„Speisekarte auch für den kleinen Hunger, schmackhafte Gerichte, wie bei Muttern…“

„Sehr gemütliches Flair. Kleines Restaurant, alles wirklich sauber und nette Bedienung. Toiletten sind zwar über den Hof, aber sehr sauber. Das Essen war super lecker. Ich hatte das Schnitzel Hamburger Art, da die Küche gleich neben an war, konnte man auch direkt am Klopfen hören, dass es frisch zubereitet wurde…“

„Das zentral gelegene Restaurant bietet bürgerliche Küche ohne Überraschungen.
Die Leber war gut, die Bedienung freundlich...“

Und ein ehemaliger Koch erinnerte sich:
„Die Küche in der Hubertusklause habe ich als sehr klein und eng in Erinnerung.
Dennoch wurden dort unzählige schmackhafte Speisen zubereitet…“
Hier werden also die Kartoffeln noch eigenhändig geschält und die Saucen aus dem Bratenfond gewonnen ! Kompliment ! ;)
Da auch ich bei Restaurantbesuchen in Urlaubsorten sehr gern nach

HAUSMANNSKOST

Ausschau halte, sei mir zum Schluss noch eine kleine historische Anmerkung gestattet:

Gute Hausmannskost_resize.jpg

Laut >Deutsches Wörterbuch der Brüder Grimm< wurde HAUSMANNSKOST als
„Nahrung wie sie ein Hausvater gewöhnlich für sich und die Seinigen bereiten läßt“
definiert.
Das >Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit< von 1857 bezeichnet sie als
„einfache nährende Speisen, wie sie meist in Familien des Mittelstandes genossen werden“.
Dabei war es noch bis ins 20. Jahrhundert allgemein üblich, dass der HAUSHERR bei der häuslichen Ernährung bevorzugt wurde und sein Essen mehr Fleisch, Fett, Speck, Eier, Hülsenfrüchte usw. enthielt als das der übrigen Familien- und Haushaltsmitglieder.
Heute steht der Begriff HAUSMANNSKOST in Deutschland allgemein für zwar meist schlichte, aber üppige Gerichte aus eher preiswerten Zutaten, deren Geschmack häufig von gepökeltem und geräuchertem Fleisch oder durch kräftiges Braten oder Schmoren und allgemein einen hohen Fettgehalt bestimmt wird und weniger durch Würzung, wie z.B.:
Schinkenbrot, Strammer Max, Bauernfrühstück, Speckknödel, Eisbein mit Sauerkraut oder Schweinshaxe, Kasseler mit Sauerkraut, Gulasch, Schlachtplatte und Vergleichbares… - mmmmhh !

Bleibt mir nur noch, Ihnen ein
FROHES PFINGSTFEST mitsamt einem GUTEN APPETIT ALLERSEITS & ALLERORTS
zu wünschen… :P

Klaus
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Re: Neues 281 - 2017-06-04

Beitragvon Klaus » Mo 5. Jun 2017, 05:08

Wann kommt die Auflösung von Beitrag/Rätsel 279?
Für Nichtsenftenberger sind die Fragen kaum lösbar.
Klaus

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Harald
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Re: Neues 281 - 2017-06-04

Beitragvon Harald » Mo 5. Jun 2017, 08:09

QUIZ-AUFLÖSUNG - 'tschuldigung, hätte ich fast vergessen :o
Die farbigen RINGE markierten folgende BAUWERKE:

gelb: KREUZTOR
weiß: STADTKIRCHE Peter & Paul
blau: MARKTBRUNNEN
grün: SCHLOSSTOR


Mit etwas Fantasie erkennt man links vom weißen Ring auch noch die HUBERTUS-KLAUSE,
und rechts vom blauen Ring das steile Dach des ALTEN RATHAUSES.

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Matthias
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Re: Neues 281 - 2017-06-04

Beitragvon Matthias » Mo 5. Jun 2017, 09:18

Auflösung 279 ist nunmehr im Kommentarbereich der entsprechenden Seite

Klaus
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Re: Neues 281 - 2017-06-04

Beitragvon Klaus » Sa 10. Jun 2017, 07:56

Marktbrunnen?
Lieber Harald, das musst Du mal genauer erläutern.
Von den 198 Ansichtskarten, die den Markt zeigen, sind nur zwei (AK_SFB_709 und 710) dabei,
auf denen eine Pumpe zu sehen ist, ansonsten von einem Brunnen keine Spur.
Wo, wann, warum, was war mit dem Brunnen?
Wie wurde er gespeist?
Gruss Klaus


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