Am 19. Januar 1919 wurde der Verein 
>FV GRUBE MARGA< gegründet und geriet während seiner 100-jährigen Vereinsgeschichte in ein sprichwörtliches 
„NAMEN-KARUSSELL“:
1924 benannte man ihn nach dem gleichnamigen Braunkohlentagebau in 
>SV STURM GRUBE MARGA< um.
Da die 1. Männermannschaft von 1941 bis 1943 zwei Spielzeiten lang in der Gauliga Berlin-Brandenburg, der damals höchsten deutschen Spielklasse, spielte, galt wohl der Begriff 
STURM als „vorbelastet“ und so wurde der Verein 1945 von der sowjetischen Besatzungsmacht erst einmal aufgelöst, um ihn danach als 
>SG GRUBE MARGA< weiterzuführen. Ab 1949 betraten sogenannte 
„TRÄGERBETRIEBE“ die Finanzierungsbühne der Sportvereine und fungierten sogleich als neuer Namensgeber für die 
BETRIEBSSPORTGEMEINSCHAFT: in unserem Falle zur 
>BSG „FRANZ MEHRING" MARGA<, ein Jahr später zur 
>BSG AKTIVIST BRIESKE-OST<, wobei sich wohl viele Arbeiter noch daran erinnern konnten, dass diese "Betriebssportgemeinschaften" als Organisationsform der "Nationalsozialistischen Gemeinschaft Kraft durch Freude" bereits im Jahr 1937 eingeführt worden waren…
1954 wurde daraus schließlich der 
>SC AKTIVIST BRIESKE-SENFTENBERG< und nach dessen Abstieg aus der Oberliga im Jahre 1963 wurde die gesamte 1. Mannschaft zum 
>SC COTTBUS< (Vorgänger von >Energie Cottbus<) zwangsdelegiert; die 2. Mannschaft schloss sich der 
>BSG AKTIVIST BRIESKE-OST< an, die wiederum mit der 
>BSG Aktivist Senftenberg< fusionierte und ab 1972 als 
>BSG AKTIVIST BRIESKE-SENFTENBERG< in der DDR~ bzw. Bezirksliga spielte.
Seit 1990 ist man nunmehr als 
>FSV GLÜCKAUF BRIESKE-SENFTENBERG< auf den grünen Rasenflächen der siebtklassigen Landesliga Brandenburg-Süd unterwegs…
Den ehrenvollen Beinamen 
>BRIESKER KNAPPEN< 
trugen die Fußballer mit Stolz durch die 100jährige Vereinsgeschichte.
Als 
KNAPPE bzw. als 
BERGKNAPPE bezeichnete man laut >Bergmännisches Wörterbuch 1778< 
„einen jungen Bergmann, welcher kein Grubenjunge mehr, jedoch noch kein völliger Häuer ist.“ Und dass sie auch die traditionelle 
BERGMANNSUNIFORM bei festlichen Anlässen trugen, beweist das nachstehende 
FOTO:
Die Fans unserer heimischen 
„KNAPPEN“ waren zum größten Teil 
BERGLEUTE aus der Region und somit deren 
KUMPEL, 
mit denen sie zu DDR-Zeiten den 
ARBEITSPLATZ im Tagebau, in der Brikettfabrik oder im Kraftwerk teilten. 
Vielerorts umging man allerdings  schon ab 1955  die damals geltende 
„AMATEUR-REGELUNG“, indem die Spieler zu 
„ANGESTELLTEN des VEB“ ernannt wurden, somit ein 
„GEHALT“ erhielten und als 
AMATEURE galten. Großzügige Arbeitsfreistellungen, Zahlung hoher Prämien und verdeckte Zuwendungen der Betriebe an die Fußballer waren alltäglich.
Die Kumpel, die ihre „Fußball spielenden Kollegen“ nur selten zu Gesicht bekamen, hatten Verständnis dafür. 
So lange am Wochenende im Stadion alles mit einem Sieg der Heimmannschaft endete, sah man geheimnisvoll schmunzelnd darüber hinweg…
Natürlich gab es im DDR-Fußball auch extrem negative Auswüchse:
angeblich verdienten wohl  die Fußballer einer BSG Mitte der achtziger Jahre mit 6.000 Mark monatlich mehr als doppelt so viel wie der Generaldirektor ihres Trägerbetriebes. 
Ein Trainer, der 20 Jahre lang in der DDR-Oberliga tätig war, sagte in einem Interview:
„Es wurde großen Wert darauf gelegt, dass die Spieler eine Berufsausbildung absolvieren, viele haben auch studiert. Jedenfalls wurden Spieler und Trainer von den Betrieben bezahlt, gearbeitet hat dort aber keiner. Die Mannschaft war mit Fußball voll beschäftigt… 
Unser bekanntester Spieler, der auch in die Nationalmannschaft berufen wurde, bekam 750 Mark brutto, also genau 556 Mark auf die Hand. Das war in der Zeit um 1970. Die Fußballklubs wurden genau kontrolliert und keiner hat gewagt, auch nur eine Mark mehr zu nehmen, als zugelassen. Man wäre sofort entlassen worden.“Ich weiß nicht, was die 
BRIESKER KNAPPEN verdient haben, dafür aber 
WIE VIELE PFLICHTSPIELE sie für den 
VEREIN absolvierten: 
Anhand von 
ZEITUNGSAUSSCHNITTEN aus der >Lausitzer Rundschau“ der 1960er Jahre wollen wir uns nun an einige der bekanntesten 
BRIESKER KNAPPEN erinnern:
Das erste 
FAKSIMILE zeigt einen 
SPIELBERICHT von einem Oberliga-Punktspiel:
Im 
SPIELBERICHT von 1965 ist die 
"ZWANGSDELEGIERUNG" an den 
MANNSCHAFTSAUFSTELLUNGEN und dem daraus resultierenden 
TABELLENSTAND ablesbar. 
Er wurde von gegnerischen Mannschaften ob seiner Größe & Durchschlagskraft als 
"ROLLENDER STURMTANK" gefürchtet & von seinen Anhängern geliebt: 
GERHARD MARQUARDTWie ein 
ELEFANT - daher der Spitzname 
"JUMBO" - stob er in die gegnerische Verteidigung und walzte alles nieder, was sich ihm in den Weg stellte...
Selbstsicher setzte er sich auch gegen politische Maßnahmen zur Wehr - ebenso wie sein Vorbild 
HEINZ AURAS:
Abschließend sei noch der 
BRIESKER FUSSBALLER-DYNASTIE namens 
GAJEWSKI gedacht.
Ich bin mir fast sicher, dass alle drei mir bekannten Männer den Spitznamen 
STIFTEL ob ihrer nicht gerade überragenden Körpergröße trugen:
MANFRED (Jahrgang 1938) hütete in den 1950/60er Jahren das Briesker 
TOR, sein jüngerer Bruder 
PETER (Jahrgang 1944) war trickreicher 
STÜRMER in der Zeit von 1954 bis 1979, wie auch sein Sohn 
HEIKO (Jahrgang 1969), der von 1975 bis 1986 für Aktivist Brieske/Senftenberg auflief.
Da 
PETER mein Jahrgang war, kannte ich ihn besonders gut, schon deshalb, weil er das 
"LEHRERTEAM" unserer Briesker Schule alljährlich beim Fußballmatch gegen die 
SCHÜLERMANNSCHAFT tatkräftig unterstützte...Ohne 
"STIFTEL" hätten wir wohl stets hoch verloren... 
