Wie aus dem etwas verspäteten Erscheinen meines
KOMMENTARS hervorgeht, hatte auch mich eine
„TEMPORÄRE ANTRIEBSLOSIGKEIT“ befallen.
Dennoch raffe ich mich mal schnell auf, um den
SEPIA-PHOTOS meine Aufwartung zu machen: in alten Fachzeitschriften erschien
„die recht kindliche Beschreibung von einem Gummi-Bichromat-Pigmentprocess, bei dem als Farbmittel die in Tuben käuflichen feuchten Aquarellfarben und als Papier gut geleimtes Zeichenpapier verwendet wurden, das man mit Reissnägeln aufspannte und mit einem breiten Pinsel bei gedämpftem Licht mit der Farbmischung überstrich, was allerdings mehr für Amateure, als für einen größeren Betrieb passte.“Ob dieses Verfahren auch beim nachfolgenden
FOTO-POSTKARTEN-ENSEMBLE, welches ich zu Ehren unserer
BÜRGERMEISTERWAHL komponierte,
Verwendung fand ? Ich lege mich da nicht fest.
Richten wir unseren prognostischen Blick lieber auf die im kommenden Frühjahr vom
BÜRGERMEISTER in spé zu erwartende
ANTRITTSREDE.
Einen sehr treffenden
VORSCHLAG hierzu fand ich im >Bauernspiegel< von 1845:
„Ich kenne die PFLICHTEN des HAUSVATERS, ich kenne die des BÜRGERMEISTERS.
Beide stehen sich einander gegenüber; der HAUSVATER hat nur für sich und seine FAMILIE, der BÜRGERMEISTER aber für die ganze GEMEINDE zu sorgen.
Beidem nachzukommen, ohne daß das INTERESSE weder des einen, noch des andern verletzt wird, ist eine SCHWERE AUFGABE.
Ich weiß nur zu genau, daß EHRENÄMTER schon manchen ruhigen BÜRGER von seinem GESCHÄFTE abgezogen und zu Grunde gerichtet haben. Ich habe auch gesehen, wie EHRENMÄNNER auf solchen POSTEN verleumdet worden und in der öffentlichen Meinung heruntergekommen sind, ohne dafür mehr gehabt zu haben,
als MÜHE, ARBEIT & SORGEN.
Darum, Freunde, nehmt es mir nicht übel, wenn ich über die mir zutheil gewordene EHRE keine große FREUDE äußere. Ich werde übrigens Euer VERTRAUEN zu würdigen wissen und die WAHL hauptsächlich nur deswegen annehmen, weil ich in unserer Gemeinde viel NÜTZLICHES & GUTES, was uns in so vielerlei Beziehung Noth thut, einführen zu können hoffe.
Wenn ich aber dieses thue, so glaube ich auch von Euch fordern zu dürfen, daß ihr künftig nicht auf SCHLEICHWEGEN wandeln, sondern ehrlich und aufrichtig Euer ZIEL verfolgen, daß Ihr mir bei allen meinen Handlungen Euer ZUTRAUEN bewahren und mit mir HAND IN HAND gemeinschaftlich die QUELLEN aufsuchen werdet,
aus welchem allein unserm Orte GLÜCK & SEGEN entsprießen kann.“(Nachdem
ALLE ANWESENDEN gelobten, den neuen
BÜRGERMEISTER in seinen Bemühungen für das
WOHL DER GEMEINDE zu unterstützen,
erfolgte dessen Bestätigung & Verpflichtung.)
Wollen wir hoffen und wünschen, dass auch
UNSEREM NEUEN BÜRGERMEISTER der Zuspruch der
SENFTENBERGER BÜRGERSCHAFT gewiss ist.
Dann wird es ihm möglich sein, mit voller Kraft voraus Kurs auf das
MONUMENTALE GROSSEREIGNIS des Jahres
2029 zu nehmen
– dem
750-jährigen STADTJUBILÄUM in SENFTENBERG.
Dieses für die Stadt sehr bemerkenswerte historische
DATUM wird uns eine Fülle von Sehenswertem, wie Festzug, Festrummel & Schaustellungen mannigfacher Art bringen. Wie die
KUNDE von diesem
JUBELFEST in Wort & Bild nach allen Windrichtungen, wird auch eine entsprechende künstlerisch wertvolle
GEDENKMEDAILLE von allen Bürgern getragen werden…
Als kleine
ANREGUNG blicken wir nochmals zurück in die
„ANDENKENWELT“ der 700-JAHRFEIER von 1979: