Neues 565 - 2023-05-21

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Matthias
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Neues 565 - 2023-05-21

Beitragvon Matthias » So 21. Mai 2023, 12:40

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dietmar
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Re: Neues 565 - 2023-05-21

Beitragvon dietmar » Di 23. Mai 2023, 20:14

Ich muß mich wundern, daß Harald noch nicht protestiert hat. 1954 spielte Chemie Böhlen noch lange nicht in der Oberliga. Da hatten die es als Aktivist Böhlen gerade mal bis in die Leipziger Bezirksliga geschafft. Der Spieler mit dem Chemie-Emblem konnte im September 1954 nur vom SC Chemie Halle-Leuna sein, gerade aus der BSG Turbine Halle entstanden. Das heute wieder existierende Schähmie Leipzig hatte man im September gerade zum SC Lokomotive Leipzig gemacht.
Und die Mannschaft auf der Hallenser MeyeKarte war wie aufgedruckt noch die ruhmreiche BSG Aktivist Brieske-Ost, noch lange nicht der jammervolle SüdLandesligist FSV Glückauf Brieske/Senftenberg. Schämen die sich nicht ?
Bei Hermann Fischer habe ich noch als Schüler trainiert und als Spieler der Schülermannschaft des SC Aktivist Brieske/Senftenberg II gegen die mindestens zwei,drei Jahre älteren Jungs von Chemie Großräschen z.B. eine Niederlage von 0 : 10 psychisch verarbeiten müssen. Und das ohne Mannschaftspsychologen. Aber ich schäme mich wenigstens noch heute.
Ansonsten Sport Frei, will mich wieder bei Gelegenheit und Kenntnis mal beteiligen.
dietmar

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Matthias
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Re: Neues 565 - 2023-05-21

Beitragvon Matthias » Mi 24. Mai 2023, 10:01

Hallo Dietmar, danke für den Hinweis. Der Beitrag wird dementsprechend überarbeitet.

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Harald
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Re: Neues 565 - 2023-05-21

Beitragvon Harald » Do 25. Mai 2023, 10:46

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Als die Ilse-Bergbau-AG nach dem Ende des 1. Weltkriegs auf der Suche nach Arbeitskräften war, fanden viele JUNGE MÄNNER den Weg in die Niederlausitz. 1919 kam auch der damals 18jährige Willy Hübner als Erdarbeiter nach GRUBE MARGA. Wer einen Zettel am „Schwarzen Brett“ anbrachte, wurde nie bekannt, doch folgten Willy Hübner sowie Prenzel, Grabheim, die Brüder Kollosche und Bruno Kaffka dem AUFRUF einen FUSSBALLVEREIN zu gründen, was angeblich am 19. Januar 1919 geschah. Meine intensive Recherche im >Senftenberger Anzeiger< war bislang leider erfolglos. Möglicherweise nahm man die „Arbeitersportler“ des >SV 1919 GRUBE MARGA<, die da OHNE SPORTPLATZ, BALL & TRIKOTS daher kamen, noch nicht ernst.
Nachdem man dann den ersten BALL in Händen hielt, wurde auch gleich der erste freundschaftliche VERGLEICH angesetzt. Zu Fuß marschierten die Männer nach GRUBE ERIKA, dem heutigen LAUTA, wo mit einem 2:1-Erfolg gegen die gastgebenden KUMPEL die große
TRADITION DES BRIESKER FUSSBALLS
eingeläutet wurde. Vor dem Zweiten Weltkrieg erfuhr der Verein mehrere NAMENSÄNDERUNGEN, zunächst in >Freier SV Sturm Grube Marga<,
>Sturm Marga< und schließlich in >SV Marga<. Namensgeber war der gleichnamige Braunkohlentagebau.

Ich möchte mich heute aus Platzgründen kurz fassen, dafür aber ORIGINALBEITRÄGE aus dem >Senftenberger Anzeiger< sprechen lassen.
Im Gründungsjahr 1919 war vom SPORTVEREIN 1919 GRUBE MARGA noch nichts zu lesen, erst 1920 wurde man „öffentlichkeitswirksam“:

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Nach harten ARBEITSKÄMPFEN mit der Ilse-AG, die den 12-Stunden-Tag wieder eingeführt hatte, verließen viele ARBEITER die Region oder wurden entlassen.
Der „ARBEITERFUSSBALL“ in Marga stand vor dem Aus. Doch im Jahre 1928 ging es wieder bergauf. Fritz Stiller, Erich Lehmann, und Hermann Fischer gehörten zu den Männern,
die dem FUSSBALL IN MARGA das zweite Leben schenkten.
Noch vor dem Verbot des Arbeitersports 1933 gelang den Kumpels des >SV STURM GRUBE MARGA< der erste ERFOLG der Vereinsgeschichte. Mit Siegen gegen Keune/Forst und Cottbus 93 gewann man die NIEDERLAUSITZER MEISTERSCHAFT im Arbeiterfußball und qualifizierte sich für das HALBFINALE um die OSTDEUTSCHE MEISTERSCHAFT. In Senftenberg gastierte zunächst >Danzig-Langfuhr< und wurde vor 3 000 Zuschauern mit 8:0 bezwungen. Im zweiten Halbfinale setzte sich >Stettin-Sywdosaue< gegen den amtierenden Deutschen Meister im Arbeitersport >Adler 08 Berlin< durch.
In SENFTENBERG kam es schließlich am 9. April 1933 zum FINALE, bei dem 4000 Zuschauer ihre Mannschaft nach einem 4:2-Sieg gegen Stettin feiern konnten.
Hier die AUSFÜHRLICHEN SPIELBERICHTE:

Spiele_resize.jpg

Kurz darauf wurde der ARBEITERSPORT verboten, die DEUTSCHE MEISTERSCHAFT nicht mehr ausgetragen und der SV STURM GRUBE MARGA in die 3. Kreisklasse zurückgestuft…
Wer aber glaubte, dass danach die Mannschaft auseinander brach, sah sich getäuscht. Von Jahr zu Jahr gelang den Knappen der AUFSTIEG in die jeweils höhere Spielklasse. Im Jahr 1940 gelang der Mannschaft schließlich der Aufstieg in die GAULIGA Berlin/Brandenburg, der damals höchsten Spielklasse im Dritten Reich. Während im ersten Jahr der KLASSENERHALT noch gesichert wurde,
stieg man im darauffolgenden Jahr als Tabellenschlusslicht leider ab.
Von 1949 bis 1963 sorgte man jedoch als >BSG Franz Mehring Marga< wieder für Furore,
als sich das FUSSBALLDORF BRIESKE-OST IM „OBERHAUS“ des DDR-Fußballs etablierte.
Die BEGEISTERUNG unter den Menschen in der Umgebung für die FUSSBALLSPIELER aus Brieske/Senftenberg war enorm.
Tausende strömten Woche für Woche in die ELSTERKAMPFBAHN, die dem ANSTURM kaum noch gerecht werden konnte…
Die FANS glichen denen, die schon 1934 in einem GEDICHT wie folgt beschrieben wurden:

Gedicht_resize.jpg


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