Neues 157 - 2014-12-05

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Matthias
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Neues 157 - 2014-12-05

Beitragvon Matthias » Fr 5. Dez 2014, 16:21

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Harald
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Re: Neues 157 - 2014-12-05

Beitragvon Harald » Sa 6. Dez 2014, 12:38

Echte Liegnitzer Bombe_resize.jpg
In der WEIHNACHTSZEIT sind die Schaufenster der Bäcker~ & Konditoreien besonders reichhaltig dekoriert.
Da liegen Dresdener Stollen & Lübecker Marzipanbrote, Pulsnitzer & Nürnberger Lebkuchen, Aachener Printen & Karlsbader Oblaten friedlich beieinander in den Auslagen.
Bis heute verbindet wohl fast jeder mit PFEFFERKUCHEN schöne Kindheitserlebnisse, Erinnerungen an den Weihnachtsmarkt, die heimische Küche oder den Weihnachtsabend.
Nicht nur die o.g. Nürnberger und Pulsnitzer, sondern auch die im ehemaligen Schlesien beheimateten Pfefferküchler blicken auf eine teils über 700-jährige Tradition zurück. Neben den >Thorner Kathrinchen< (polnisch: Torun) und dem >Neisser Konfekt< (Nysa) erlangten vor allem die ECHTEN
LIEGNITZER BOMBEN
große Berühmtheit und wurden auch, wie aus der Zeitungsanzeige hervorgeht, bei WESENFELD in der Senftenberger Kreuzstraße angeboten.
Der Bäckermeister Johann Samuel Müller (1777-1835) hatte diese völlig harmlose "Bombe", eine Art Pfefferkuchen mit Früchten, einst erfunden und sie wurde bis 1945 tatsächlich in Liegnitz (heute Legnica in Polen) und Umgebung hergestellt und von dort aus sogar weltweit exportiert.
Mit der Vertreibung der deutschen Bevölkerung kam die Pfefferkuchentradition im polnischen Teil Niederschlesiens zum Erliegen, die >LIEGNITZER BOMBEN< sind aber bis heute in der Oberlausitz noch weithin verbreitet.
Es sind kleine runde Kuchen (45 mm hoch & 75 mm Durchmesser) aus braunem Lebkuchenteig mit einer Frucht-Marzipan-Füllung.
Man findet verschiedene Rezepte für LIEGNITZER BOMBEN in neueren deutschen Backbüchern sowie im Internet.
Eins davon habe ich zur Anschauung 'gegoogelt' und stelle es hier vor, damit Ihnen schon vor dem Fest "das Wasser im Munde zusammenläuft":

Liegnitzer Bombe_resize.jpg
ZUTATEN:

300 g Honig, flüssig
200 g Zucker
125 g Butter
30 g Kakaopulver
200 g Marzipan-Rohmasse
100 g kandierte Kirschen
100 g Orangeat
100 g Zitronat (gewürfelt)
200 g Aprikosenkonfitüre
300 g Kuvertüre
400 g Mehl
100 g gehackte Mandeln
3 Eier
2 EL Orangensaft
2 TL Zimt
2 TL gemahlene Nelken
1 TL Kardamom
1 EL Rosenwasser
2 EL Wasser
3 TL Backpulver


Und so wird's gemacht:

ZUBEREITUNG:
(Arbeitszeit: ca. 40 Min)

Honig, Zucker und Butter in einen Topf geben und unter Rühren erhitzen, bis der Zucker geschmolzen ist, abkühlen lassen. Kakao, Eier, Orangenschale, -saft und Gewürze unterrühren. Mehl, Backpulver, das fein gewürfelte Zitronat und Mandeln mischen, die Honigmasse zufügen und alles zu einem glatten TEIG verkneten.
Für die FÖRMCHEN aus doppelter extra starker Alufolie 5 cm breite Streifen schneiden. Mit Büroklammer zu Ringen (5 cm Durchmesser) zusammenstecken, auf ein gefettetes, mit Backpapier belegtes Blech setzen und eine Teigschicht einfüllen.
(Leichter geht es mit speziellen Backringen, die aber nicht überall zu erhalten sind. Man könnte aber von kleinen Tomatenmarkdosen die Deckel entfernen und wenn diese gesäubert sind den Rand mit Fett bestreichen und mit Backfolie auslegen).
Die Marzipanrohmasse, die halbierten Kirschen, das fein gewürfelte Orangeat und das Rosenwasser vermengen und auf den Teig geben.
Eine zweite Teigschicht darauf füllen und die BOMBEN im vorgeheizten Ofen bei 180°C etwa 20 Minuten backen.
Alufolie oder Backring entfernen, abkühlen lassen.
Die Konfitüre durch ein Sieb streichen und mit dem Wasser im Topf erhitzen.
Das Gebäck damit bestreichen.
Die Kuvertüre schmelzen und die abgekühlten Bomben damit überziehen.

Bleibt mir nur noch, allseits gutes Gelingen zu wünschen !


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