Neues 160 - 2014-12-24

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Matthias
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Neues 160 - 2014-12-24

Beitragvon Matthias » Mi 24. Dez 2014, 11:35

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Harald
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Re: Neues 160 - 2014-12-24

Beitragvon Harald » Do 25. Dez 2014, 13:53

Weihnachten 1914.jpg
WEIHNACHTSFRIEDEN VOR 100 JAHREN

Viele Soldaten aller Kriegsparteien waren 1914 enthusiastisch und voller Siegesgewissheit in den Krieg gezogen und hatten gehofft, „bis Weihnachten“ wieder zu Hause zu sein. Dieser Optimismus verflog allerdings bald. Die bittere Realität der Schlachten im Spätsommer und Herbst 1914 hatte in wenigen Monaten eine deutliche Ernüchterung auf beiden Seiten der Front bewirkt.
Viele deutsche Soldaten erhielten zu Weihnachten 1914 aus öffentlichen Mitteln gestiftete Geschenksendungen ihrer Heimatgemeinden, daneben Pakete ihrer Familien mit warmer Bekleidung, Essen, Alkohol, Zigaretten und Briefen. 1914 herrschte im Gegensatz zu den späteren Kriegsjahren noch keine besondere Knappheit an Nahrungs- und Genussmitteln in Deutschland. Zudem hatte die Oberste Heeresleitung zehntausende Miniaturweihnachtsbäume an die deutschen Fronten versandt, die zu Weihnachten erleuchtet werden sollten.
Moralisch gestärkt von den Zuwendungen aus der Heimat erhielten viele Soldaten zum ersten Mal, nach Wochen und Monaten der Entbehrungen, wieder eine Ahnung von einem Leben im Frieden. Ansonsten war ihre Lebenssituation, oft Kälte und Schmutz ausgesetzt, weiterhin trostlos.
Bis zum Dezember 1914 kamen in nicht einmal fünf Monaten schon eine Million Soldaten zu Tode, fast neun Millionen weitere sollten bis 1918 noch folgen.

Und dann ereignete sich am HEILIGABEND ein
WUNDER
- an einigen Frontabschnitten kam es zur Verbrüderung mit dem Feind,
was auf beiden Seiten aufs Strengste verboten war.

Tag der Verbrüderung 1914_resize.jpg

Ein englischer Grenadier beschrieb seine Erlebnisse wie folgt:

„Plötzlich flammten auf den deutschen Grabenwällen Lichter auf.
Es waren Kerzen auf geschmückten Christbäumen, ihr Schein strahlte in die frostklare Luft. Die anderen Wachposten sahen dies natürlich auch und gaben Alarm. Als unsere Kameraden schlaftrunken aus ihren Unterständen herauskamen, stimmten unsere Gegner ,Stille Nacht, Heilige Nacht’ an. Wir sangen ,The First Noël’. Zum Schluss sangen Deutsche und Engländer gemeinsam ,O du fröhliche’ in ihren Sprachen. Zwischen den Schützengräben standen die verhassten und erbittertsten Gegner um den Christbaum und sangen Weihnachtslieder. Diesen Anblick werde ich mein Leben lang nicht vergessen.
Wir hatten bewiesen, dass der Mensch weiterlebte, auch wenn er in dieser Zeit nichts mehr kannte als Töten und Morden . . .
Weihnachten 1914 wird mir unvergesslich bleiben.“

Dies war damals >EIN BISSCHEN FRIEDEN< mitten im Krieg.
Halten wir die Erinnerung daran stets wach
...und bleiben wir allzeit wachsam !


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