13.04.2025

Dafür daß es ursprünglich überhaupt nicht geplant war, die bildlichen Relikte des Senftenberger Sees vorzustellen, habe ich es doch ganz schön weit getrieben...
Denn ich bin mittlerweile bei der 15. Ausgabe meiner ganz persönlichen See-Rundschau angelangt. Zwischen der 14. und der 15. Edition liegen nun aber doch schon fast 2 Jahre. Hätte ich jetzt nicht vermutet, ist aber so.

Der Grund für die ziemliche lange Pause ist recht einfach... die kommerziellen Produktionen und selbst aussagekräftige Privatfotos sind schon lange aufgebraucht. Die einzige mir noch fehlende Ansichtskarte mit Motiven von vor 1990 lässt unterdessen immer noch auf sich warten. Die einzelnen Motive darauf sind zwar nicht weltbewegend und ähneln vielen, die wir schon anderweitig gesehen haben. Dennoch würde ich das Stück schon ganz gerne in mein digitales Archiv aufnehmen.

Es ist jedoch enorm schwer, ein Original davon zu erhaschen. Ich gelangte bis zum heutigen Tage maximal an ein einlaminiertes Stück. Einlaminieren = keine gute Idee! Daß man dies überhaupt bei einer Produktion aus dem Jahr 1990 tat, halte ich persönlich für ziemlich gaga. Aber was bleibt mir übrig als zu warten bis diesbezüglich doch noch das Glück an meine Tür klopft.

Diese Sachlage bedeutet aber nicht, daß ich heute gar nichts neues präsentieren könnte. Diesmal sind es ein paar Sachen, die nicht so wirklich alltäglich sind, jedoch prinzipiell keine Neuigkeiten darstellen.

Senftenberg
TR 84/28
Erholungszentrum Senftenberger See
Aufnahme <= 1985
Sammlung Matthias Gleisner
Senftenberg
TR 84/29
Erholungszentrum Senftenberger See
Aufnahme <= 1985
Sammlung Matthias Gleisner
Den Anfang machen zwei Dias, die mir vor einiger Zeit in die Hände fielen. Sie sind Bestandteil einer etwas größeren Serie von mindestens 29 (wahrscheinlich sogar 30 oder mehr) Diapositiven, die sich inhaltlich um die Braunkohlenindustrie der damaligen DDR drehen. Ich selbst besitze nur die Nummern 3 bis 7, 12,16 und 26 bis 29. Die beiden Stücke von heute sind dabei die Nummern 28 und 29 und bilden damit vermutlich das Ende der Präsentation.
Mir fehlt aktuell nicht nur der größere Teil der Dias sondern auch der Gesamtkontext dieser Produktion. Der einzige sachdienliche Hinweis, den ich liefern kann, ist das Präfix TR 84, das sämtliche Einzelstücke aufweisen. Bei der 84 handelt es sich um die Seriennummer. Was das TR bedeutet, konnte ich bislang nicht ermitteln. Auf alle Fälle war es eine Produktion der DEWAG Berlin und es handelt sich schlicht und ergreifend um ein Unterrichtsmittel.

Da mir das einst zugehörige Dia-Magazin oder auch nur das Pappschächtelchen in welchem sich die Dias normalerweise befinden, fehlt, kann ich keine Angaben dazu machen, wie der Titel der Serie lautet und schon gar nicht, wann die Produktion erschien. Meine Einschätzung <= 1985 ist mehr gefühlt als tatsächlich belegt. Die Dias selbst - ich denke das erkennt man - sind von ziemlich schlechter Bildqualität. Ich habe keine Ahnung, welche Verfahren damals zur Vervielfältigung von Diapositiven zur Anwendung kamen, doch in jedem Fall führten sie zur Degradierung des Ausgangsmaterials. Die Farben sind sehr blass und haben einen Rotstich. Außerdem wirken die Aufnahmen extrem unscharf.
Trotzdem halte ich die Archivierung dieser Produktion für wichtig und wünsche mir gleichzeitig, daß mir vielleicht weiterführende Informationen zugeabeitet werden würden, um die bestehenden Fragen zu klären. Gegegebenenfalls sogar der restlichen Dias habhaft zu werden um letztlich den Nachweis erbringen zu können, daß es sich bei den beiden oben gezeigten Stücken um die einzigen Serienbestandteile handelt, die wir mit Senftenberg in Verbindung bringen können. Oder eben auch nicht. Die restlichen Dias, die mir vorliegen, tragen Bezeichnungen wie "DDR - Braunkohle-Lagerstätten", "Werksansicht eines Kohleveredlungsbetriebes", "Förderbrücke", "Braunkohletagebau mit Baggern" oder "Mondlandschaft Tagebaurestloch". Letzteres Motiv trägt übrigens die laufende Nummer 27. Es ist also sehr wahrscheinlich, daß man von den "Mondlandschaften" auf kürzestem Wege bei dem landete, was man aus einem so bezeichneten Bergbaufolgeflächen schaffen konnte: Erholungsgebiete wie eben unseren Senftenberger See...

Wie oben angedeutet, Dias zeige ich hier auf www.gruss-aus-senftenberg.de nicht zum ersten Mal. Und auch die zweite technische Basis ist mir vertraut. Es geht um Filmaufnahmen mit Bezug zu meinem "Untersuchungsgebiet". Und genau solche schließen sich nahtlos an.
Sie stammen aus einem Super-8-Film, den ich - ohne über die notwendige Abspieltechnik zu verfügen - mehr oder weniger "blind" bei eBay ersteigerte. Immerhin lieferte der Verkäufer einige Standbilder aus denen für mich klar erkennbar war, daß es sich, wie in der Beschreibung angegeben, tatsächlich unter anderen um Szenen aus Senftenberg handelt. Ich habe den Gesamtfilm danach professionell digitalisieren lassen, um ihn in zwei Tranchen heute und zu einem späteren Zeitpunkt einzuflechten.
Ob sich meine Investition in dreistelliger Höhe gelohnt hat? Sehen Sie selbst!