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Einen derartigen Menschenauflauf wie auf dieser Aufnahme aus den 50ern oder 60ern dürfte das Areal vor oder hinter (je nach Betrachtungsweise) dem Pavillon im Schloßpark nur sehr selten gesehen haben.
Der Anlaß dieser Zusammenkunft bleibt bislang ebenso im Dunkel der Geschichte vergraben, wie das exakte Datum der Errichtung dieses markanten Bauwerks und seine ursprüngliche Bestimmung. Fakt ist, daß die ersten Darstellungen des Pavillons aktuell auf das Jahr 1915 datiert werden können. Da der Bau danach zu einem sehr oft verwendeten Sujet auf kommerziellen Ansichtskarten avancierte, können wir wohl davon ausgehen, daß seine Errichtung nur unwesentlich früher als 1915 erfolgte.
Zu frühen DDR-Zeiten fand die eine oder andere Ansicht dieses Gebäudes noch seinen Weg auf eine Postkarte, bevor, weil wahrscheinlich nicht mehr vorzeigbar, auch das einschlief.
Drei Produktionen aus den 1950er Jahren möchte ich heute vorstellen, wobei das teilweise ziemlich kurios ist...

Senftenberg
VEB REPROCOLOR, LEIPZIG
Echte Photographie
Bestell-Nr.31
III/18/6 Lp 22011/53
Aufnahme <= 1953
Sammlung Matthias Gleisner
Senftenberg
VEB BILD UND HEIMAT REICHENBACH i.V.
Echt Foto
1044/59
6/4 K 9186 IV.14-45 A 246/59
Foto: Fischer, Meiningen
Aufnahme <= 1956
Sammlung Matthias Gleisner
Senftenberg
ECHTE PHOTOGRAPHIE
Repro Color
III/18/6 A 5210/53/DDR -1-
Aufnahme <= 1928
Sammlung Matthias Gleisner
Senftenberg Senftenberg Senftenberg
Bei der Erstauflage dieses Motivs, die wir hier sehen, unterlief dem Produzenten ein kapitaler Fehler...
Er untertitelte die Szenerie mit "Im Schlossberg". Nachfolgende Auflagen, die ohnehin den bildseitigen Titel auf die Rückseite der Karte verschoben, korrigierten den Fehler in "Im Schlosspark".
"Idyll im Stadtpark" so bezeichnete der Verlag Bild und Heimat diese ansonsten unspektakuläre Aufnahme. Die Erstauflage davon hatte noch einen zusätzlichen hellen Rand. Bei dem heute vorgestellten Stück haben wir es demnach mit einer Nachauflage zu tun. Nicht zum ersten Mal musste eine mindestens 25 Jahre alte Fotografie für eine Produktion aus der frühen DDR-Zeit herhalten. Insofern nichts ungewöhnliches. Interessanter ist schon die Tatsache, daß man bezüglich dieses Motivs immer mal wieder Personen darauf künstlich hinzufügte bzw. wieder verschwinden ließ.
Die am weitesten verbreitete Variante ist die mit den 3 Personen...

Senftenberg

Die zweite Version, die ich auftreiben konnte, ist extrem selten. Ich habe davon erst ein Exemplar in der Hand gehabt. Nach meiner bescheidenen Meinung ist mindestens der, auf der Bank sitzende Mann künstlich eingefügt worden. Bei dem Hundehalter bin ich mir nicht sicher.

Senftenberg

In jedem Fall wäre das Hineinoperieren der beiden Personen in die Aufnahme ziemlich perfekt gelungen. Anders das nachträgliche Eliminieren der Dame aus der heute vorgestellten Version.

Senftenberg

So richtig auffällig wird die Manipulation natürlich nur in der Vergrößerung und auch dann nur, wenn man die andere Variante kennt. Ich habe digital das Ganze weiter kaschiert. Damit keiner denkt, daß ich mir mittlerweile meine eigenen Abarten zusammenbastele, nachfolgend der noch unbearbeitete Bildbestandteil. Ich habe dann mal die vergessenen Schuhe weggeräumt.