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Eines muß ich ja sagen... entgegen meiner Ankündigung, zukünftig etwas ruhiger zu treten, lege ich doch wieder ein ziemliches Tempo an den Tag. Zwar nicht
so stark wie zu den besten Zeiten von www.gruss-aus-senftenberg.de, in denen ich kontinuierlich wöchentlich neues Material offerierte, aber dennoch mit
hoher Frequenz. Und ich muß ja auch Gas geben, denn die Zahl derer, die das alles hier noch interessiert, wird sukzessive geringer. Vielleicht nicht unbedingt
diejenigen, die sich für das Zentrum meiner Forschungen - also das Senftenberger Kerngebiet - erwärmen und wo es hoffentlich doch noch den einen oder anderen gibt,
der neu hinzustösst. Auch für Grube Marga/Brieske, Niemtsch, Koschen und Sedlitz wird es vielleicht noch hier und da Interessenten geben. Aber was ist mit Rauno,
Reppist, Sorno, Rosendorf, Scado oder Sauo? Orte also, die teilweise vor mehr als zwei Generationen - manche sogar noch früher! - von der Landkarte verschwanden? Hierfür ist von Jahr zu Jahr eine immer weiter sinkende Nachfrage zu prognostizieren. Verständlicherweise. Denn mit Ausnahme von Reppist existiert von den aufgezählten Orten absolut nichts mehr. Außer vielleicht eine Erinnerungstafel irgendwo im Niemandsland. Während man in Senftenberg oder Marga noch schöne Vorher-Nachher-Vergleiche anstellen kann, gibt es bezüglich der devastierten Orten demografisch bedingt nur noch wenige Menschen, die irgendeine vitale Erinnerung an die untergegangenen Siedlungen besitzen. Unabhängig davon, ob sie sich hier auf diese Internet-Seite verirren oder nicht. Für diejenigen, die aus dem Anfang der 1970er abgebaggerten Dorf Sauo stammen, gibt es hier und heute ein bisschen Bildmaterial, wobei ich zugeben muß, daß ich einiges davon so gut wie nicht sicher verorten kann. Wahrscheinlich könnte das auch keiner der noch lebenden Sauoer. Denn vermutlich ging ein Teil der Baulichkeiten bereits vor 80 oder 100 Jahren unter. Aber egal! Let's go! |
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Zwei Teilmotive stellen auf die Beziehung des Dorfes zum umliegenden Braunkohlenbergbau ab. Hierbei stand Sauo traditionell mit den Gruben Elisabethglück, Marie III und Bertha in Verbindung. Wobei Bertha auch ganz gerne von Rauno in Beschlag genommen wurde und Elisabethglück mehrheitlich Senftenberg 2 zugehörig galt. So ganz einig war man sich nicht, weshalb es dann - wie in vorliegendem Fall - Elisabethglück auch auf eine Sauoer Ansichtskarte schaffte. | ||||
Dabei erinnert das Motiv mit dem Bagger entfernt an nebenstehende Fotopostkarte, die
laut umseitiger Aufschrift in der Grube Elisabethglück entstanden sein soll.
Beweisen lässt sich dies mal wieder nicht. Wir nehmen es einfach als gegeben hin
und erfreuen uns an der schönen (und scharfen!) Aufnahme, die uns einen Eindruck
von den damaligen Arbeitsbedingungen verschafft. Das Stichwort Marie III ist bereits gefallen. Die beiden letzten Produktionen für heute sollen im Zusammenhang damit stehen... Das linke Stück tut uns den Gefallen und liefert uns durch die bildseitige Aufschrift den Zusammenhang mit Marie III. Leider kann ich auf den in Frage kommenden Messtischblättern, die in der Regel ziemlich genaue Silhouetten der Bebauung liefern, keine Übereinstimmung mit den drei hier versammelten "Arbeiterwohnhäusern" finden. Selbige halte ich persönlich schon für ziemlich nobel, so daß man eigentlich davon ausgehen kann, daß es sich nicht um eine Art Provisorium handelte, welches kurze Zeit nach Errichtung schon wieder dem Erdboden gleich gemacht wurde. |
Aufnahme <= 19??
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Wir werden in beiden Fällen wohl für alle Zeit keine Auflösung dieses Rätsels mehr erhalten. Wer sollte sie geben? Zu Sauo ist alles, oder so gut wie alles, gesagt.
Es gibt eine kleine, 50-seitige Chronik aus dem Jahr 1980. Sie beschäftigt sich mit so ziemlich allen wichtigen Aspekten der Geschichte des Dorfes. Zwar "rot eingefärbt"
wird die Geschichte Sauos beginnend im 13. Jahrhundert bis zum Untergang im Jahre 1972 gut umrissen. Das darin enthaltene Bildmaterial ist aufgrund der schlechten Druckqualität
eigentlich vergessbar. 2001 brachte der Ur-Sauoer Rolf Radochla, der unlängst zum Senftenberg-Chronisten gekürt wurde, unter dem Titel "Ein Spaziergang durch Sauo" eine CD-ROM heraus,
welche eine Powerpoint-Präsentation (damals machte man das so) enthält, die einen für damalige Verhältnisse "interaktiven" Spaziergang durch das nicht mehr existente Dorf ermöglichen sollte.
Die grafische Qualität des Ganzen lässt aus heutiger Sicht natürlich sehr zu wünschen übrig aber immerhin erhält man eine ganze Reihe historischer Ansichten, die man im Zweifel zu Vergleichszwecken heranziehen
kann. Hinsichtlich die beiden obigen "Problemfälle" sind sie leider nicht zielführend. Danach verarbeitete Norbert Jurk immer mal wieder in seinen Büchern Bildmaterial aus Sauo.
Parallel dazu und ohne selbst auch nur den allerkleinsten Bezug zu Sauo gehabt zu haben - ich war 5 als die letzten Bewohner umgesiedelt wurden - machte ich es mir zur Aufgabe
qualitativ hochwertiges historisches Bildmaterial aus dem Dorf einzusammeln und darzustellen. Dabei stelle ich mir in Momenten wie heute die Frage: Für wen eigentlich? Für alle, die sich (noch) dafür interessieren folgt ein wahrscheinlich sehr selten gesehenes Faksimile aus dem heute nur noch schwer zu findenden Heimat-Jahrbuch Kreis Calau 1942: |
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Nachtrag
Wieder etwas geklärt. |
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