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Ich komme gewissermaßen noch einmal auf das Thema von vor 2 Wochen zurück... die meisten Wanderführer stellten bezüglich des Zielgebietes Senftenberg als
einziges Naturschauspiel den Koschenberg heraus. Wie zum Beispiel auch der Führer "Geographische Wanderungen durch die Mark Brandenburg"
im Jahr 1931. Die dort enthaltene Beschreibung (in ihrem ganz eigenen Stil) kommt zunächst an Senftenberg vorbei, um sich dann der höchsten Erhebung unserer
Gegend zu widmen:
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Ich weiß ja nicht wie es 1931 dort aussah. Ob man so einfach auf dem Koschenberg herumkraxeln
und die beschriebene Fernsicht genißen durfte, denn immerhin wurde ja schon damals im dortigen
Steinbruch Grauwacke abgebaut. Einen Eindruck wie sich die Lage 20 Jahre zuvor dort gestaltete,
erhalten wir auf der ziemlich seltenen Ansichtskarte rechts. Der Blick geht nach meinem Dafürhalten in westliche Richtung weshalb wir am Horizont eingentlich nicht so wirklich etwas erkennen können. Der Höhenzug am rechten Bildrand, der etwas herausragt, könnte demnach besagte Raunoer Hochfläche sein. Selbige ist ebenso Geschichte wie auch der Koschenberg an sich... der wächst jetzt nur noch in die Tiefe. Die Produktionsanlagen der Basalt-AG, die dort noch immer Gestein abbaut, ragen mittlerweile als höchste Erhebung aus der Landschaft. Von einem Berg ist eigentlich nicht mehr viel zu erkennen. Im Text des Wanderführers vermisst man so ein wenig den Verweis auf das Dorf am Koschenberg - Großkoschen. Der Grund: damals war es halt noch problemlos möglich, wenn man denn einmal die Schwarze Elster überquert hatte, ohne Umwege auf den Koschenberg zuzusteuern. Heutzutage ist die direkte Linie durch den Senftenberger See versperrt. Zuvor war natürlich der Tagebau Niemtsch im Wege, weshalb man nach dessen Inbetriebnahme zwangsläufig den Weg durch Großkoschen nehmen musste und dabei an den Sehenswürdigkeiten des Ortes vorbeikam, die wir auf der nachfolgenden Ansichtskarte sehen können. Und dies gleich in stereo! Einmal zweifarbig, einmal nachcoloriert. |
Photogr. u. Verlag v. Herm. Meyer,
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Unschwer erkennbar ist, daß beide Produktion erhebliche Defizite haben. Die Ausführung lässt wirklich zu wünschen übrig und dabei habe ich schon
einiges digital nachgebessert. "Krönung" des Ganzen ist die natürlich die Beschriftung! Keine Ahnung was sich der Berliner Verleger dabei dachte. |
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