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Die offiziellen Verlautbarungen der Senftenberger Stadtverwaltung glänzen seit Jahr und Tag durch die Abwesenheit irgendwie gearteter Berichte zur Stadt- oder Heimatgeschichte.
Ende 2019 wurde die Rubrik "Damals war's!" im Amtsblatt eingestellt. Und dies mit der Ankündigung unter dem Titel "Kurioses aus der
Senftenberger Geschichte" daran anzusetzen. Dies lief nur für zwei Folgen und wurde danach sang- und klanglos eingestellt. Seitdem: "still ruht der See".
Und jetzt, im aktuellen Promotionblatt der Verwaltung "SFBoote", das im Tandem mit dem Wochenkurier vor 10 Tagen in die Senftenberger Briefkästen verteilt wurde,
gleich zwei längere Beiträge, die das Interesse des geneigten Heimatfreundes wecken! Der zweite Beitrag spricht mich thematisch schon eher an. Zur Verdeutlichung und vielleicht auch im Sinne derjenigen Leser, die von Hause aus kein Empfänger dieses SFBooten sind, erlaube ich mir, nachfolgend ein Faksimile davon zu bringen:
Damit ist es nun amtlich. Man hat jemanden gefunden, der sich der nicht zu unterschätzenden Aufgabe, binnen der nächsten 4 Jahre eine Senftenberg-Chronik aus dem Boden zu stampfen, stellen möchte.
Ob Rolf Radochla im Gespann mit seiner Ehefrau die beste Wahl ist, diese Frage stellt sich nicht. Es gibt keine Alternative! Persönlich hatte ich zwar einen anderen Verdacht aber so weit weg war meine
geheime Prophezeiung von der jetzigen Ankündigung nun auch wieder nicht. Jedenfalls wünsche ich den beiden viel Erfolg und Durchhaltevermögen bei der Bewältigung
dieser Mammutarbeit und bin gespannt auf das Endergebnis. Naturgemäß gilt mein Hauptaugenmerk dem angesprochenen "reichhaltig illustrierten" Teil. Es wäre schön, wenn in diesem
Zusammenhang ein paar Senftenberger vielleicht doch noch das eine der andere zu Tage fördern - beispielsweise Fotos, von deren einstiger Existenz ich zwar Kenntnis habe, aber von denen bislang
kein vernünftiges Exemplar an meine Tür klopfte. Dabei wäre mir natürlich am liebsten, wenn die Besitzer zuvor/parallel bei mir vorstellig werden würden... namentliche Nennung praktiziere ich
übrigens von Beginn an lückenlos. Falls für jemanden dies das ausschlaggebende Kriterium ist. Das erst einmal dazu. Mit Sicherheit bleibe ich an der Thematik dran und informiere hier, sobald mir neue Erkenntnisse vorliegen. Kommen wir lieber zu meiner "reichhaltigen Illustration". Und da befasse ich mich heute mit bekanntem Terrain. Sowohl was die Örtlichkeit wie auch was die Motive angeht. |
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Es hat ziemlich lange gedauert. Tatsächlich erst in der letzten Woche bei mir eingeflogen: die
zweifarbige Variante einer Ansichtskarte, die in colorierter Form gut eingeführt ist. Das Buch
"Senftenberg - Bilder aus der Vergangenheit" zeigt auf seinem Einband besagte Farbversion. Von
selbiger hatte ich schon mehrere Exemplare in der Hand. Die schwarz-weiße Fassung ist hingegen
aktuell ein "Unikat".
Generell kennen wir mehrere unterschiedliche Fassungen des Ursprungsfotos, welches in natura nämlich
ein doppelt so breiten Bildausschnitt zeigt. Darauf wies ich in der Vergangenheit mehrfach hin und
bastelte auch eine Version bei der ich die einzelnen Bestandteile wieder zusammensetzte. Irgendwann
tauchte dann sogar ein Stück auf, das den gesamten Bildausschnitt enthält.
Anhand des heutigen Exemplars kann man gut erkennen, das links ein wenig künstlich nachgeholfen wurde. Das wurde wohl immer dann notwendig, wenn die Ränder der Basis-Aufnahme unscharf oder gar physisch in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Soetwas kann man ja noch nachvollziehen, warum aber teilweise neue Bildbestandteile "erfunden" wurden, ist mir meistens unklar. Bestes Beispiel: das nächste Stück. |
Verlag Wilhelm Brückner, Senftenberg
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Das dritte und letzte Stück für heute ist zweifellos das bekannteste Motiv des Trios. Aus meiner Sicht präsentiere ich mit
dieser Variante die bislang attraktivste Produktion von dieser Ansicht. Gleichzeitig erhält meine Theorie, nach der von
allen Brück & Sohn - Produktionen auch immer eine fein gearbeitete Farbvariante (ein Vergleich mit der anderen bekannten
Farbversion verdeutlicht, was ich damit meine) existierte, neue Nahrung.
Qualitativ kann jedoch dem Glasnegativ nichts entgegengesetzt werden aber als Ansichtskarte war die Version bestimmt
ein Verkaufsschlager. Oder auch nicht. In dieser Fassung habe ich nämlich bisher auch nur ein Stück gesehen. Etwas, das eher
gegen eine weite Verbreitung spricht.
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Brück & Sohn, Meissen
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Übrigens, das auf allen drei Ansichtskarten in den Fokus gerückte Haus Markt 9 war im April/Mai 1969 Drehort für eine Produktion des DDR-Fernsehens.
Konkret handelt es sich um den Fünfteiler "Unbekannte Bürger" (Buch und Regie Ulrich Thein) dessen 4. Teil ("Heinz und seine Familie") zu großen Teilen in Senftenberg spielt.
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