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17.02.2019
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Da wäre man vom Regen in die Traufe gekommen... hätte man bei der Diskussion um die Neubenennung von Straßen innerhalb Senftenbergs und den eingemeindeten Ortschaften als Ersatz für die Ernst-Thälmann-Straße die Bezeichnung Dorfstraße in Erwägung gezogen. Abgesehen davon, daß die Bezeichnung Dorfstraße für diesen Straßenabschnitt wohl niemals in Benutzung war, wäre man auch mit den Dorfstraßen in Kleinkoschen und Niemtsch kollidiert, die ja teilweise selbst einer Umbenennung entgegensehen.
Wie gesagt, die bezeichnung "Dorfstrasse" konnte ich bislang eigentlich nur auf 2 oder 3 Ansichtskarten finden. Eine davon sehen wir ganz oben. Die einzelnen Zeichnungen sind durch eine ähnliche Lithographie bereits bekannt. Beim heutigen Exemplar erfolgte eine andere Anordnung und ein etwas anderer (und eigentlich ziemlich moderner) Schriftzug.

Die Bezeichnung Kaiser Friedrich-Straße, wie wir sie auf den beiden anderen Stücken vorfinden, ist historisch verbrieft. Eine Rückbenennung dahin wäre meines Erachtens zwar die korrekte Entscheidung, dürfte aber aus ideologischen Gründen nicht in Betracht gezogen worden sein.
Warum man sich jedoch nicht für Friedrich Ebert-Straße entschieden hat, so hieß der Straßenabschnitt nämlich auch einmal kurzzeitig, leuchtet mir nicht so recht ein. Ebert dürfte eigentlich "auf Linie liegen" und außerdem sind doch die Goldenen Zwanziger gerade total angesagt ("Babylon Berlin" etc.).

Entschieden hat man sich nunmehr jedoch für "Jüttendorfer Anger". Eine Bezeichnung, die meines Wissens ausschließlich durch die Senftenberger Einwohner gebraucht und niemals offiziell verwendet wurde. Unbekannt ist mir auch, wann dieser Name einst aufkam. Ich vermute, daß dies noch gar nicht so lange her ist.

Was die mittelste Ansichtskarte angeht: Hier haben wir es mal wieder mit einer Produktion von Brück & Sohn zu tun, die zwar in der zweifarbigen Variante sehr bekannt ist, in dieser Colorfassung jedoch eher weniger. Wie auch schon bei anderen Gelegenheiten, wartet die farbige Version mit derselben Seriennummer auf, wie die schwarzweiße. Es ist immer noch nicht klar, ob es zu jedem schwarzweißen Motiv auch ein farbiges Pendant gab. Mit dem Zusatz: in der Ursprungsversion, die weitaus feiner ausgeführt wurde als die Nachauflage.

Ansichtskarte Nummer 3, ein sehr seltenes Stück mit einer eher ungewöhnlichen Sichtachse, schließt den Reigen mit Motiven vom Jüttendorfer Anger ab, der einen Zeitraum von rund 25 Jahren umfasst.

Senftenberg
Kunstanstalt. Eugen Conrad vorm: Peitz & Toepfer,
Dresden-A.16.
Aufnahme <= 1902
Sammlung Theodor Restel
Senftenberg
Brück & Sohn, Meissen
19756
Aufnahme <= 1915
Sammlung Matthias Gleisner
Senftenberg Senftenberg Senftenberg

Senftenberg

Verlag von Erich Krause,
Senftenberg N.-L.
Echte Photographie
8957
Aufnahme <= 1927
Sammlung Theodor Restel