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09.07.2023
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Wenn es um die gedruckte Geschichte des Dorfes (Wendisch-) Sorno geht, dann kommt man an dem Büchlein "Sorno-Rosendorf - Aus der Vergangenheit zweier Lausitzer Dörfer" nicht vorbei. Das knapp 100 Seite starke Paperback erschien ca. 1972 und liefert jede Menge historischer Informationen über Sorno und, wie der Titel verspricht, auch über das benachbarte Rosendorf. Garniert wird der umfangreiche Textteil mit allerhand Fotos. Diese können in aller Regel aus heutiger Sicht als "historisch" bezeichnet werden. Zum Erscheinungstermin der Publikation lagen jedoch nur wenige Jahre, vielleicht sogar nur Monate zwischen den Aufnahmen und deren Abdruck. Will sagen, die Veröffentlichung geizt mit "richtig alten" Aufnahmen. Sie enthält zwar ein paar davon aber die kann man an einer Hand abzählen.
Realistisch betrachtet, verfügen wir tatsächlich nur über sehr wenige Ansichtskarten aus Sorno. Zumindest wenn ich den Fundus betrachte, den ich in den vergangenen Jahren angesammelt habe. Es ist schwer zu sagen, ob es noch signifikant mehr Stücke aus dem kleinen Dörfchen, das einst nordöstlich von Senftenberg lag und zum Amt Senftenberg gehörte, gab. Möglich ist es. Immerhin stehen noch drei bekannte Stücke auf meiner Suchliste, derer ich bislang nicht habhaft werden konnte. Bis diese vielleicht einmal bei mir eintrudeln (wenn überhaupt!) kann ich heute wenigstens schon einmal zwei neue Stücke dem kleinen Bestand hinzufügen. Und das sind beileibe nicht die schlechtesten ihrer Zunft!

Senftenberg
Verlag: Hermann Striemann, Cottbus
Aufnahme <= 1905
Sammlung Klaus Koark
Senftenberg
Photogr. u. Verl. v. H.Meyer, Senftenberg N.-L.
Aufnahme <= 1905
Sammlung Klaus Koark

Auch wenn ich mit den beiden obigen Exemplaren den Kanon der Sorno-Ansichtskarten hier auf www.gruss-aus-senftenberg.de auf immerhin schon 8 Stück erweitere, ist für die Zukunft mit keiner gedruckten Reminiszenz an das Anfang der 1970er Jahre untergegangene Dorf Sorno zu rechnen. Einfach weil es demnächst niemanden mehr geben wird, den das noch irgendwie interessieren würde. Jetzt schon nicht mehr! Denn von den, im oben erwähnten Büchlein namentlich(!) aufgeführten Personen, die 1970 ihr Heimatdorf verlassen mussten, dürften nach menschlichem Ermessen kaum noch welche am Leben sein. Maximal diejenigen, die im fortgeschrittenen Kindesalter Sorno hinter sich liessen, könnten noch irgendwelche Erinnerungen an das Dorf haben. Und diese Entwicklung geht im Gleichschritt mit Rosendorf, Scado, Sauo, Rauno und etwas verzögert: Reppist.
Ist so!