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Der Kapitän, der kein Hehl aus seiner Berliner Abstammung machte, versuchte die Passagiere des ziemlich gut besuchten Schiffes auf der Rundfahrt mit allerlei Witzchen, aber auch Wissenswertem rund um den See bei Laune zu halten. In seinen Vortrag mischte sich meines Erachtens aber auch ein bisschen "Seemannsgarn". So wurde behauptet, dass bei der Flutung des Tagebaus Niemtsch, also der Keimzelle des Senftenberger Sees, ein Bagger in dem steigenden Wasser zurückgelassen wurde. Diese Geschichte hörte ich zum ersten Mal! Wahr hingegen ist, daß im Gebiet der "Südsee" neben anderem Gerümpel zwei kleinere Passagierschiffe und ein Motorboot versenkt wurden. Sehr viel später! Diese dienen der nahegelegenen Tauchbasis als Unterwasserobjekte, um den Vereinsmitgliedern aber auch fremden Tauchsportlern ein wenig Abwechslung in der ansonsten doch eher kargen Unterwasserwelt zu bieten. Es gab dann noch so die eine oder andere Ungenauigkeit im Redebeitrag des Käptn aber die fallen sicherlich nur so Krümelkackern wie mir auf. Schwerer hingegen wiegen die wiederholt falsch "aufgesagten" Jahreszahlen im Bezug auf die Entstehung des Erholungsgebietes. Es war ständig die Rede von 1976 was die tatsächliche Übergabe des Sees an die Nutzer um drei Jahre nach hinten verschiebt. Beim Verlassen des Schiffes wies ich den Kapitän auf seinen Fehler hin. Keine Ahnung, ob er sich das angenommen hat oder nicht. Aber spätestens im nächsten Jahr, wenn rings um den Senftenberger See dessen 50-jähriger Geburtstag angekündigt wird, könnte es peinlich werden... Die Lösung dieser Kopfrechenaufgabe fällt sicher auch Touristen nicht schwer! ![]() Aber primär soll es auch heute wieder um das Abhandeln von Ansichtskarten bzw. Fotos gehen. Und davon habe ich diesmal vier im Gepäck. Die erste kann man oben bestaunen und der Rest, der im wesentlichen aus der selben "Charge" stammt, folgt: |
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Drei Stücke, nämlich die mit dem Einzelmotiv, gehören definitiv zusammen. Das kann man aus den Seriennummern schliessen. Daraus wird ersichtlich, daß die
Nummer 0422/11 fehlt. Dieses Exemplar fehlt mir bislang noch, wobei ich ahne, um welches Motiv es sich handelt. Was die 3-Bild-Karte angeht, ist diese scheinbar ein
Mischmasch von Aufnahmen aus unterschiedlichen Jahren. Zweifellos ist das größte Motiv bei der selben Gelegenheit entstanden, wie das von der Einzelbildkarte
ganz oben. Daß es sich dabei um eine Alternativaufnahme handelt, kann man gut erkennen. Das Foto vom Seegelboothafen in Niemtsch kennen wir schon von einer
anderen Mehrbildkarte, die jedoch vornehmlich Motive aus Senftenberg enthält und die von mir in <= 1989 eingetaktet wurde. Jene Ansichtskarte enthält wiederum
mindestens eine Aufnahme aus <= 1988, weshalb nicht ganz klar ist, ob man das gesamte Stück nicht zeitlich noch weiter vordatieren könnte. Was aber klar ist: irgendwann wird es eine "Seerundschau 12" geben müssen, nämlich dann wenn ich endlich zweier noch fehlender Ansichtskarten vom Senftenberger See, die ebenfalls in das Ende der 1980er gehören, habhaft werden konnte. Hoffentlich noch vor dem 50. Geburtstag des "Erholungszentrums Senftenberger See". |
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