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Von jenem Werbekegeln am 30. September 1928 verfügen wir über eine Aufnahme. Wir sehen darauf die Ortsgruppe Senftenberg des Deutschen Arbeiter-Keglerbundes (D.A.K.B.).
Die Senftenberger Arbeiter-Kegler hatten somit eine feste Heimstatt auf der neu errichteten Kegelbahn des
Lokals gegenüber der Pfännerschaft gefunden. Wir können davon ausgehen, daß das Gruppenfoto im hinteren
Teil der Gastwirtschaft gemacht wurde. Man erahnt im Hintergrund ein wenig Bebauung ohne aber konkrete
Anhaltspunkte für eine definitive Verortung zu haben.
Die namenlosen Sportler waren natürlich nicht die ersten und schon gar nicht die einzigen Senftenberger,
die dem möglichsten eleganten und vor allem: vollständigen Umschubsen der 9 Kegel, die damals noch aus Holz
bestanden, frönten. Eine Reihe von Gastwirtschaften boten Gelegenheitskeglern die Möglichkeit einmal eine "ruhige
Kugel" zu schieben. Aber auch in Ligen organisierte Mannschaften fanden dort ansprechende Trainings- und
Wettkampfbedingungen.
Und auch im Mingau'schen Hotel muß es dereinst eine Kegelbahn gegeben haben. Hier trafen sich laut umseitiger
Notiz 1926 eine Reihe von Senftenberger Unternehmern zum sogenannten "Lumpenkegeln". Diese Bezeichnung spielt
sicher nicht auf die geschäftlichen Gepflogenheiten der abgebildeten Personen an. Vielmehr wird es sich wohl
um eine feucht-fröhliche Zusammenkunft in der Karnevalszeit gehandelt haben, bei der das Kegeln einen Teil der
Tagesordnung ausmachte. Aufnahme = 1926
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Ernst Wenzel
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Die Namen der abgebildeten "Lumpen" sind im Gegensatz zu denen der Arbeiterkegler weitestgehend bekannt... Oben: Paul Hosang (Ingenieur), Albin (oder Kurt?) Dressel (Maurermeister bzw.
Architekt), Norbert Merkle (Steinsetzmeister), Franz Kaiser (Bauunternehmer), Paul Föst (Kaufmann). Mitte: Schneider (?), Dr. Hans Schmidt (Rechtsanwalt).
Unten: Willi Schönfeld (Architekt), Bergmann (?), Leonhard Voigt (Bauführer). Der Name des Kellners (rechts) wird mit Pißang angegeben. Falls es jemanden interessiert. |
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