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"Nur durch emsigste Arbeit, beständige Aufmerksamkeit und viele kleine Einzelheiten kommen bei uns die großen Dinge zustande." So charakterisierte einst Friedrich der Große das preußische Wesen und sein Leitgedanke spiegelte sich natürlich auch im ![]() wider, in dem durch einen seiner Thronfolger im § 12 auch die Richtlinien für die Einführung der offiziellen POSTKARTEN verfügt wurde: ![]() Die Postkarte wurde also trotz der insgesamt 9 regulierenden, von preußischen Tugenden, wie Disziplin & Ordnungssinn, geprägten Artikel - von denen hier die ersten beiden nachzulesen sind : ![]() - als neues Kommunikationsmittel für viele Gelegenheiten vom Publikum willkommen geheißen, wie die folgende Zeitungsnotiz beweist: ![]() Der enorme Zuspruch zeigte auch, dass die Postkunden sich darin einig waren, dass sehr viele Nachrichten eine offene Mitteilung, die der Geheimhaltung nicht bedürfen vertragen würden. Die Postbeamten hätten nicht die Zeit, sie zu lesen, und bei der täglich wiederkehrenden Masse würden sie bald gleichgültig dagegen werden. Im satirischen Gedicht Des Postexpedienten Verzweiflung über die Korrespondenzkarte ist allerdings von Gleichgültigkeit wenig zu spüren: Alles leisten in des Dienstes Stunden? Welcher schadenfrohe Gott hat mir Jene "Karte" auch noch aufgebunden? Ob ich lesend sie erfasse? Oder ob ich andrerseits Durch die ungeheure "Masse" Stumpf schon gegen ihren Reiz ? Ha! Hier steht’s! Nun hab’ ich Ruh! "Keine Zeit bleibt mir dazu." Aber doch! – ich muß sie lesen, Denn hier steht im Protokoll, Daß ich an dem "injuriösen" Inhalt "Anstand nehmen" soll. Vor allem machten sich die Postbehörden ernsthaft Gedanken, wie gemäß Punkt 2 des Gesetzes die Kontrolle auf "Unanständigkeiten", "Ehrenbeleidigungen", "staatsgefährdende Mitteilungen" aber auch "schlechte Witze" in Postkarten durchgeführt werden sollte. Man sah sich im Geiste schon einer Flut von Anträgen seitens der "Gekränkten" ausgesetzt, die sich auf die Post als "Richterin der Sittlichkeit" verlassen würden. Es gab aber auch pfiffige Politiker und Geschäftsleute, die ganz bewusst die "scheinbare Öffentlichkeit" nutzten, um ihren Konkurrenten die Meinung zu sagen... ![]() ...säumige Kunden "an den Pranger" zu stellen: ![]() ...oder eine heilsame Wirkung auf notorische Schreibmuffel auszuüben: ![]() Man scheute allerdings das "Lesen von Amts wegen durch die Postbeamten" weniger als die Neugier der Hausgenossen. Jedem Hausherrn war es sehr unerwünscht, dass einkommende Nachrichten stets durch die Hände der Dienstboten gingen und Geschäftsmitteilungen dem die Post in Empfang nehmenden Lehrling bekannt wurden. Diesen Personenkreis wünschte man sich am wenigsten als Mitwisser aller einlaufenden Nachrichten. Eine Lösung als "Präservativ gegen mögliche Indiskretionen", durch welche jegliche "Zwischeninstanzen" zwischen Briefträger und Empfänger ausgeschlossen werden konnten, wurde gesucht und gefunden: Die Einführung von Briefkästen in den Häusern! Derartige Einrichtungen gab es nämlich bis zu diesem Zeitpunkt nicht. Erst nachdem man bei allen seinen Bekannten und Geschäftsfreunden voraussetzen konnte, dass sie die Korrespondenz direkt von der Post erhalten würden, setzten sich Postkarten mit wachsender Begeisterung für Mitteilungen im geschäftlichen Verkehr, wie Bestellungen, Benachrichtigungen, Meldungen und kaufmännische Notizen, aber auch im geselligen Verkehr bei Einladungen, Erkundigungen und kurzen Mitteilungen im Alltag durch. Viele lobten auch die Möglichkeit, per Postkarte die sich mitunter anhäufenden "Briefschulden" vermeiden bzw. durch eine kurze und rasche Antwort leicht abtragen zu können. Schreibseligen Herzen empfahl man allerdings, diesen kurzen, telegraphischen und somit "reizlosen Stil" nicht unbedingt für Liebeserklärungen zu verwenden. Als "Geheime Botschaft" sollte auch weiterhin der mit einem versiegelten Couvert versehene Brief dienen. |
21.11.2011 |
Aus Zeitgründen heute nur zwei Postkarten, die ich teilweise schon länger "auf Halde" liegen habe. Der Grund dafür? Ich bin
mir nicht hundertprozentig sicher, ob sie in den zeitlichen Rahmen bis 1945 passen, tendiere jedoch mittlerweile zu "ja".
Die Karten stammen beide von Trinks & Co., sind jedoch zum Einen gar nicht und zum anderen 1952 gelaufen (was nichts heißen muß).
Vielleicht kann man eine zeitliche Einordnung tätigen, wenn man in Erfahrung bringt, wann die
katholische Kirche Ziffernblatt und Zeiger bekommen hat... die fehlen nämlich auf dem rechten Motiv!
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20.11.2011 |
Der Zusatz "_2" im Dateinamen AK_SFB 128_2 deutet es bereits an: Dieses Motiv haben wir
schon archiviert. Bislang jedoch in der colorierten Version. Hier folgt nun die zweifarbige
Variante, die ursprünglich bei Brück & Sohn, Meissen erschienen ist. Bei vorliegender Karte
handelt es sich aber um eine Zweitverwertung des Motivs vom Senftenberger Verleger G.R. Ziethe.
Ein offensichtlich gängiges Verfahren zwischen diesen beiden Verlagen, wie ich bereits auf der
speziellen Brück & Sohn - Seite angemerkt habe. Dort wird diese Karte auch solange die Lücke füllen, bis irgendwann die "echte" Brück & Sohn auftaucht, die mit Sicherheit nur marginale Unterschiede (anderer Schriftzug, andere Grundton) aufweist. Auch der zweite Neuzugang für heute AK_SFB 087_2 ist als Motiv bereits in der colorierten Fassung archiviert worden. Nun also die zweifarbige Variante. |
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19.11.2011 | Das erste Mal seit der Online-Stellung des Archivs kann heute ein Neuzugang im Bereich "Marga" vermeldet werden. AK_GMa 008_1 zeigt einen Blick, den wohl alle, die in den 70er und frühen 80er Jahren eine Arbeitsgemeinschaft oder den Jugendtanz des "Discoclub '72" am Donnerstag Abend (Ende: 21 Uhr!) im "Klubhaus" besuchten, kennen dürften. Auch wenn er zu dieser Zeit schon ungleich weniger idyllisch wirkte. |
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17.11.2011 |
Böse Zungen behaupten, ich hätte bereits sämtliche existierenden Motive vom
Stadtpark archiviert. Mit AK_SFB 179_1 trete ich den Gegenbeweis an! Gleichzeitig
drohe ich hier und heute weitere Ansichten dieser beliebten Region an.
Darüberhinaus handelt es sich bei dieser Karte um eine Produktion unseres Postkarten-vertreibenden
Korbmachermeisters Brunislaw Pulczynski. Leider widerspricht die zugehörige Seriennummer
meiner Theorie, die ich auf der Pulczynski-Seite aufgestellt habe. Aber wie sagt man so schön? "Keine Regel ohne Ausnahme" ;-) |
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16.11.2011 |
Zwei Neuzugänge am heutigen Tag. Während AK_SFB 177_1 ein Motiv von "janz weit draussen" ist,
liefert uns AK_SFB 178_1 einen oft verwendeten Blick auf die Bahnhofstrasse. Der Untertitel "belebte Einkaufsstrasse" würde dieser Szenerie jedoch nicht gerecht werden! :o) |
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15.11.2011 | Mit AK_SFB 176_1 konnte eine der bislang ältesten Postkarten archiviert werden. Postalisch befördert am 11.08.1897! |
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14.11.2011 | Bevor in Kürze wieder die etwas schwereren Patienten an der Reihe sind, heute noch schnell eine vergleichsweise einfach zu restaurierende Karte (AK_SFB 175_1). Wiederum eine Lithographie vom Verlag Otto Enke in Cottbus. |
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