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Ich gebe zu, es ist nicht nur die seit Tagen andauernde Hitze, die mir die
Ideen ausgehen lässt. Auch das Bildthema Senftenberger Markt ist nach
gefühlten 300 Motiven irgendwie "durch". Als gewissenhafter Archivar darf es mich
jedoch nicht abschrecken, auch noch die 301. Abbildung zu präsentieren.
Deswegen rollen heute 4 neue Exemplare auf den geneigten Betrachter zu. Wobei "neu"
relativ ist. Drei der vier Stücke stellte ich bereits in anderen Versionen
vor. Dies jedoch zum größten Teil in einem sehr frühen Stadium des Projektes, womit
die Möglichkeit besteht, daß sie für den einen oder anderen doch nicht mehr so ganz geläufig sind.
Beginnen möchte ich mit dem Motiv, welches lange Zeit die Startseite von www.gruss-aus-senftenberg.de
zierte, dann aber von einem viel schöneren abgelöst wurde. Finde ich zumindest.
Heute haben wir es mit der insgesamt sechsten Inkarnation des Blicks auf die
westliche Marktseite zu tun. Und die ist nicht einmal so schlecht gelungen.
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Verlag G.R. Ziethe, Senftenberg. No. 10088. Aufnahme <= 1900 Sammlung Matthias Gleisner
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Nicht ganz so oft haben wir Motiv Nummer 2 zu Gesicht bekommen. Bei der heutigen Variante ist
hervorzuheben, daß es sich um eine Prägekarte handelt. Wobei die Prägung vergleichsweise
spartanisch ausfällt, da sie dem eigentlichen Bild lediglich einen dreidimensionalen Rahmen verschafft.
In diesem Kontext konnte ich in der Vergangenheit schon weitaus aufwändigere Arbeiten präsentieren,
wobei ich von Senftenberg eigentlich nicht sehr viele Stücke kenne, die einer solchen Nachbehandlung
unterzogen wurden.
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7308 Verlag: G.R. Ziethe, Senftenberg Aufnahme <= 1907 Sammlung Matthias Gleisner
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Die Sichtachse dieses Motivs ist eher selten und durch das Pferdegespann wirkt die Szenerie insgesamt interessanter.
Die schönste Version ist und bleibt in meinen Augen die nachträglich colorierte...
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G.R. Ziethe, Senftenberg 10 84316 Aufnahme <= 1911 Sammlung Ekkehard Kandler
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Womit wir beim vierten und letzten Motiv angelangt sind. Dieses ist tatsächlich komplett neu, auch wenn viele
das nicht für möglich halten. Der Blick auf die nordöstliche Marktecke wurde so oft verwendet und somit ziemlich
abgenutzt, daß man Schwierigkeiten hat, überhaupt noch die teilweise sehr kleinen Unterschiede wahrzunehmen. In
vorliegendem Fall helfen uns jedoch die abgebildeten Personen auf die Sprünge, die so noch nicht auftraten.
Allen Originalen davon, die ich bislang in der Hand hatte (3 an der Zahl), ist eins gemein: sie sind ziemlich schlecht produziert.
Mit Hilfe der Digitaltechnik konnte ich eine Reihe von Fehlern beheben und so der Abbildung (zumal in der Vergrößerung)
doch noch zu einer gewissen Ansehnlichkeit verhelfen.
Ähnliches trifft auch auf das nachfolgende Bild zu. Hiervon liegt mir aktuell leider nur eine Kopie vor.
Auf sehr dünnem Papier, nahezu verblichen, fleckig und überdies zerknittert. Obwohl das Stück bzgl. seines Ursprungs (kein Original)
meinen Anforderungen eigentlich nicht genügt, habe ich mich dennoch einige Zeit damit beschäftigt um etwas Vorzeigbares
zu realisieren. Hoffentlich taucht irgendwann einmal das Original bei mir auf, denn ich finde die Aufnahme nicht
einmal so uninteressant, obwohl aufgrund der Bewegungsunschärfe bei den beiden Personen links Punkteabzug in der B-Note
droht.
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Verlag: Richard Geißler, Buchbinderei u. Schreibwaren, Senftenberg, N.-L. Aufnahme <= 1912 Sammlung Matthias Gleisner
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