Der Erste Weltkrieg, der außerhalb des deutsch-sprachigen Raums auch gerne als der Große Krieg bezeichnet wird, begann am 28. Juli 1914 mit der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien. Auslöser war das Attentat von Sarajevo einen Monat zuvor, bei dem der österreichische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin Sophie durch ein Mitglied der serbisch-nationalistischen Bewegung Mlada Bosna, ermordet wurden. 40 Staaten beteiligten sich an diesem bis dahin umfassendsten Krieg der Weltgeschichte. Insgesamt standen 70 Millionen Menschen unter Waffen. Die wichtigsten kriegsbeteiligten Länder waren:
Der Krieg endete am 11. November 1918 mit dem Sieg der aus der Triple-Entente (Großbritannien, Frankreich, Russland) hervorgegangenen Kriegskoalition. Diese gut vier Jahre
forderten unter den Soldaten schätzungsweise 10 Millionen Todesopfer. Von den auf deutscher Seite im Kriegsverlauf Militärdienst leistenden 13,5 Millionen Soldaten, starben
etwa 2 Millionen. Auch auf Seiten der anderen Länder waren hohe Verluste zu beklagen. Im Schnitt bewegt sich das Verhältnis Gefallener zu den damals eingesetzen Soldaten
zwischen 15 bis 20 Prozent (Italien 14%, British-Empire 12%, Deutschland 15%, Russland 15%, Frankreich 16%, Serbien 19%, Österreich-Ungarn 19%, Osmanisches Reich 20%,
Rumänien 28%). Das bedeutet (mindestens für Deutschland) das so ziemlich jedes Dorf Gefallene im besten Mannesalter zu beklagen hatte. |
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Bereits im Februar 1921 erschien im Senftenberger Anzeiger folgende kleine Notiz:
Brieske, 1. Februar (Egs.) In allen Orten sind Bestrebungen im Gange und bereits vielfach von
Erfolg gekrönt, den im Völkerringen gefallenen Ortsinsassen einen Gedenkstein zu errichten.
Auch in unserm Dorfe sind Bemühungen von Seiten des Kriegervereins im Gange, die hiesigen
Einwohner dafür zu interessieren. Große Anforderungen werden zwar an die einzelnen Dorfbewohner
gestellt werden, doch sind sie gering im Hinblick auf das, was unsere teuren Toten geopfert
haben. 5000 - 6000 Mk. werden nötig sein für den Gedenkstein. Möge darum den Herren, die in
den nächsten Tagen mit der Sammlung beginnen, ein grundlegender Erfolg beschieden sein. -
In der Weise, wie ein Volk seine Toten ehrt, ehrt es sich selber. ![]() Senftenberger Anzeiger (1921)Die Bemühungen waren mehr als ein Jahr später von Erfolg gekrönt. Eine Woche vor Ostern 1922 fand die feierliche Einweihung des Gedenksteins statt. Diesen können wir übrigens auch heute noch an Ort und Stelle betrachten und erhalten somit Informationen zu den dort geehrten gefallenen Söhnen des Dorfes.
Etwas anders verhält es sich mit dem Kriegerdenkmal von Rauno.
Aufnahme <= 1926
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Aufnahme <= 19??
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Was die Männer betrifft, die auf den Tafeln verewigt wurden, gehe ich mit absoluter Sicherheit davon aus, daß es die
waren, zu denen besagte Chronik sehr ausführlich berichtet...
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