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E. Weißgärber, Senftenberg, N.-L. 2589 Aufnahme <= 1922 Sammlung Matthias Gleisner
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Kunstverlag Hugo Opitz Dresden-Leubnitz-Neuostra 27454 Aufnahme <= 1922 Sammlung Norbert Jurk
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Kunstverlag Hugo Opitz Dresden-Leubnitz-Neuostra 27453 Aufnahme <= 1922 Sammlung Fred Förster
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Im Grunde haben wir es bei den oben abgebildeten drei Ansichtskarten mit ein und demselben Produkt zu tun. Naja fast... Die beiden
Exemplare links und in der Mitte sind bis auf die Farbgebung und einem leicht verschobenen Bildauschnitt gleich. Die Colorierung der
mittelsten Karte muß man alles andere als "filigran" nennen. Und da habe ich schon einige Patzer digital eleminiert!. Besonders negativ
fällt auf der farbigen Außenansicht der Himmel rechts auf, der einfach wie mit dem Lineal gezogen von blau auf weiß wechselt. Es ist
dennoch erstaunlich, daß auf der farblich nachbehandelten Version mehr Einzelheiten erkennbar sind, als auf dem zweifarbigen Pendant.
Der Verdacht liegt nahe, daß unterschiedliche Vorlagen Verwendung fanden. Auf der zweifarbigen Variante ist z.B. der Mann ganz links
kaum als solcher auszumachen, während man ihn auf der colorierten Fassung doch recht scharf als solchen erkennt.
Die Ansichtskarte rechts setzt bezüglich Qualität noch einen drauf. Nach unten! Auch hier reparierte ich einige Probleme digital.
Ansonsten müsste man noch mehr den Kopf schütteln. Durch die abweichende untere Abbildung erhielt das Stück in meinem System eine eigene
Registriernummer. Ich wäre nicht verwundert, wenn davon auch eine colorierte Fassung existieren würde.
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Mehr zufällig geriet ein Teil des Gasthauses auf die rechte
Fotografie. Zweck der Aufnahme war die Bestandsaufnahme bezüglich
des Zustandes einiger Senftenberger Strassen. Die Bismarck-Straße,
wie sie damals noch hieß, wurde im Jahr 1933 einer grundhaften
Sanierung unterzogen. Das Foto zeigt uns den Zustand vor dieser
Maßnahme.
Da wir gerade bei Straßen sind... Die Postanschrift des Gasthof Thamm
(wahlweise auch "Jacubasch's" oder später "Michael's") wechselte bei gleichbleibender
Hausnummer (39) ca. 1928 von der Hauptstraße in die Moritzstraße. Seit
nunmehr 60+ Jahren lautet die Adresse Straße der Jugend 39. Neben der
Anschrift änderte sich auch die Verwendung des Gebäudes. Vielen dürfte
noch das "Kulturhaus der Eisenbahner" ein Begriff sein, welches sich zu
DDR-Zeiten in diesem Gemäuer befand. Nach der Wende wechselten die Besitzer
häufig. Nachdem es einige Zeit noch als Nachttanzbar fungierte, ist es aktuell
zu einem beliebten(?) Ort für diejenigen mutiert, die ihre paar Pimperlinge
gerne in sogenannten "Groschengräbern" versenken. Sprich: eine Spielhalle.
Senftenberger Anzeiger (1933)
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Aufnahme <= 1933 Sammlung Hubert Ambrosius
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