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Die Auswahl der Themen, die hier Woche für Woche präsentiert werden, folgt keinem Plan. Jedenfalls keinem "echten"... Natürlich mache ich mir spätestens ein, zwei Wochen
im Vorfeld Gedanken, was ich so bringen könnte. Dies ist stark davon abhängig, welches Material ich gerade (noch) zur Verfügung habe, oder ob es irgendein "externes" Ereignis
gab oder gibt, auf welches ich reagieren kann. Auf Ereignisse, wie jenes, das in der Vorwoche hier für erhöhte Zugriffszahlen sorgte, kann ich aber liebend gern
verzichten. Und doch steht das heutige Thema damit im Zusammenhang. Unter normalen Umständen hätte ich hiermit nämlich ein wenig Reklame für Norberts neues Buch gemacht, welches sich um die sportliche Seite Senftenbergs drehen sollte. Aktuell habe ich vorsichtig positive Anzeichen erhalten, daß das Buch trotz des beklagenswerten Trauerfalls erscheinen soll. Dies ist jedoch noch nicht fix. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob die posthume Veröffentlichung überhaupt meiner Reklame bedarf. Norberts plötzlicher Tod hat große Bestürzung in Senftenberg verursacht, die sich möglicherweise in einer erhöhten Nachfrage niederschlagen könnte. Sollte das Buch wirklich erscheinen, wird es das Ende einer dann 12-Bändigen Reihe darstellen, die zwar thematisch grob zusammenhängt, im einzelnen dann aber doch unterschiedliche Gesichtspunkte unserer lokalen Historie streift. Diesmal also die Senftenberger Sportgeschichte, die, das muß man fairerweise sagen, in einem Buch von 120 Seiten nur überblickshaft erzählt werden kann. Dazu muß man wissen, daß es vor 100 Jahren hier in Senftenberg und der näheren Umgebung eine unglaubliche Anzahl von Sportvereinen gab. Und zwar gleichzeitig so viele, daß ich mich zuweilen frage, wo diese ihr ganzes Personal rekrutiert haben könnten. Ich vermute fast, daß viele Sportler, deren Alterspanne ja für aktive sportliche Betätigung auch natürliche Grenzen hatte, nebeneinander in mehreren Vereinen organisiert waren. Denn so viele Einwohner hatte Senftenberg gar nicht, daß zig Radfahr-, Fußball-, Faustball-, Schwimm-, Turn-, Kegel-, Box- und was weiß ich noch alles für Vereine aus dem Vollen hätten schöpfen können.
Nun, viele Jahre später erscheint einem die damalige Gemengelage als ziemlich unübersichtlich und deshalb ist es zum Beispiel aktuell auch schwer, den nachfolgenden Film sicher einzuordnen... |
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... wie zum Beispiel von dieser schönen Zweibildkarte rechts:
Das hierauf abgebildete Etablissement bildete für sämtliche Senftenberger Sportvereine einen
Dreh- und Angelpunkt. Egal ob Vereinssitzungen, Tanzkränzchen, Stiftungs-, Sommer- oder "Anturn"-Feste,
nicht zu vergessen die zahlreichen Wettkämpfe. Umzechtig war das Schützenhaus mit seinem angeschlossenen
Sportareal (Sportplatz, Schießbahn usw.) als Veranstaltungsort für fast jeden Sportverein eine der ersten
Anlaufpunkte in Senftenberg. Ganz sicher auch zum finanziellen Vorteil des jeweiligen Betreibers, der in
der Mehrzahl mit dem Namen Hänig in Zusammenhang stand.
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Verlag Rob. Lehmann,
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