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Früh morgens, wenn ich mich auf den Arbeitsweg mache, ist es noch etwas kühl. Zum Feierabend jedoch haben wir mittlerweile fast sommerliche Verhältnisse. Höchste Eisenbahn also, um den heutigen Postkarten-Frühlingsgruss auf die Reise zu schicken. Wie auch schon beim ersten Exemplar dieser "Serie" ist der Senftenberg-Anteil nahezu Nebensache. Viel mehr Raum nimmt die aufwändige Prägetechnik des Stücks ein. Ich bin mir sicher, dass es in diesem Design sehr viele unterschiedliche Motive aus ganz Deutschland gab, denn die jeweilige Stadtansicht ist lediglich aufgeklebt. Die Gebrüder Metz stellten in diesem Fall also nur eine Grundlage zur Verfügung, die dann vor Ort ihr Lokalkolorit erhielt.
Und auch das hier verwendete Motiv ist nun wahrlich kein Unbekannter mehr. Es
handelt sich vielmehr um die fünfte Inkarnation, die zur Ansicht kommt.
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Gebrüder Metz, Basel
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1. April 1914 - Inbetriebnahme Wasserturm Senftenberg II |
Aufnahme <= 19??
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Entgegen der Auffassung der Kollegen vom Hörlitzer Heimatverein, die mir die heutige Aufnahme zur Verfügung stellten,
glaube ich nicht, dass wir uns auf ihr zeitlich exakt am 1. April 1914 befinden... Die Szenerie stellt zwar offensichtlich einen Aufmarsch honoriger Herren dar, dass dies aber die feierliche Einweihung des Wasserturms auf dem Paradiesberg darstellt, wage ich zu bezweifeln. Zum einen berichtete der Senftenberger Anzeiger mit keiner Silbe über eine wie auch immer geartete Feierlichkeit. In diesem Zusammenhang frage ich mich, woher das an vielen Stellen kolportierte Datum, des 1. April stammt. Die Chronik der Niederlausitzer Wasserwerksgesellschaft m.b.H. zu Senftenberg verwendet dieses Datum zwar, jedoch eher lapidar in Form von "... daß mit dem 1. April 1914 der Betrieb in vollem Umfange aufgenommen werden konnte." Zum anderen sieht mir das Ganze einfach auch nicht festlich genug aus... Es sind keine Frauen und schon gar keine Kinder zu sehen, die bei solchen Gelegenheiten eigentlich immer als Zaungäste mit von der Partie waren. Die Ausprägung des Wasserturms als Bismarckturm versetzt mich in die komfortable Lage auf entsprechende Forschungsergebnisse zurückgreifen zu können, welche sich im Internet unter www.bismarcktuerme.de finden lassen und die ich der Einfachheit halber "ausgeliehen" habe...
Als Feuersäule und Wasserturm konzipiert Bei dem Bismarckturm in Senftenberg-Paradies (später Senftenberg-Hörlitz, ab 2001 Gemeinde Schipkau) handelte sich um einen der wenigen Bismarcktürme, welcher für die Niederlausitzer Wasserwerks-Gesellschaft m.b.H. Senftenberg als Wasserturm und Aussichtsturm konzipiert wurde. Bauplanung
Bereits im Jahr 1903 plante man, den hölzernen Bismarckturm auf dem Koschenberg durch einen massiven Bismarckturm zu ersetzen.
Es wurde ein Komitee zwecks Realisierung des Vorhabens gebildet. Mitglieder dieses Turmbaukomitees waren u.a. der Landrat des Kreises Calau,
Graf Karl Alphons von Pourtalès (1861-1930), Regierungsbaumeister Roscher und Bergwerksbesitzer Max Schöppenthau.
Auf einer Versammlung Mitte März 1903 wurde in einer einberufenen Versammlung die Standortfrage lebhaft diskutiert.
Im Mai 1903 wurden im gesamten Kreisgebiet Listen zur Zeichnung von Spendenbeiträgen für den Bau eines Bismarckturmes
ausgelegt. Bauarbeiten
Die Bauausführung erfolgte durch Johann Odorico (Inhaber Ing. R. Wortmann) aus Dresden. Die Bauleitung oblag Dir. Wagenführer
der Niederlausitzer Wasserwerks-Gesellschaft m.b.H. Als Baumaterial wurde Eisenbeton und Ziegel verwendet.
Turmbeschreibung
Dieser 42,8 m hohe Bismarckturm wurde als Wasserturm und Aussichtsturm mit Befeuerungsmöglichkeit errichtet. Turmgeschichte Der Wasserturm diente 50 Jahre lang zur Trinkwasserversorgung in Senftenberg und Umgebung. Da der Tagebau Meuro immer näher an den Bauplatz des Turmes rückte, wurde 1963/1964 beschlossen, dass das Bauwerk dem Tagebau weichen musste. Der Bismarckturm wurde am 20.01.1965 gesprengt. Das Gelände (Feld Hörlitz) wurde vom Vorabschnitt des Tagebaus Meuro überbaggert. |
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Diesen Herren kennen wir bereits. Kürschnermeister Robert Herz in der Tür seines Geschäfts in der Senftenberger Bahnhofstrasse. Diesen Laden sehen wir auch auf der zweiten Ansichtskarte für heute. Wenn auch als einer unter vielen. Das Motiv stellte ich in der colorierten Fassung schon vor langer Zeit vor.
Senftenberger Anzeiger (1911) |
Aufnahme <= 1931
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