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Thür. Volksverlag, Weimar Liz.-Nr. 313 Best.-Nr. St 1/499 V/11/28 - Zc 85 - 2,5 - 1251 Echte Fotografie Aufnahme <= 1951 Sammlung Matthias Gleisner
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ECHTE PHOTOGRAPHIE Bestell-Nr. 25 III/18/6 A 5210/53/DDR-2- Repro Color Aufnahme = 1952 Sammlung Matthias Gleisner
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VEB BILD UND HEIMAT REICHENBACH i.V. Best.-Nr. 6/523 III/18/6 A 3/61 DDR Aufnahme <= 1958 Sammlung Matthias Gleisner
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Die Einstiegsgrafik aus dem Jahr 1954 passt nicht nur zeitlich, sondern auch inhaltlich hervorragend zum Thema der Woche... Es geht natürlich um das
ehemalige Kaufhaus "Waldschmidt", das auf den drei hier versammelten Ansichtskarten mittlerweile verstaatlicht und der DDR-Handelsorganisation "HO"
unterstellt worden war. Nebenbei bemerkt, hätte ich mir vor nicht allzu langer Zeit noch nicht träumen lassen, daß ich hier einmal so massiv Nachkriegsproduktionen
nutzen würde, wie das in den letzten 6 Wochen passiert ist. Man sollte eben niemals nie sagen! Heute also wiederum drei Stück aus den 1950er Jahren.
Mindestens das letzte davon ist ein "Klassiker", der aus mir unerfindlichen Gründen immer wieder gerne genommen wird, um irgendwelche geschichtlichen
Zusammenhänge zu illustrieren. Wenn ich eines mit www.gruss-aus-senftenberg.de bewiesen habe, dann doch wohl, daß die Auswahl an historischem Bildmaterial
nun wirklich nicht so dürftig ist, daß man immer auf die selben "üblichen Verdächtigen" zurückgreifen muß.
Wenigstens von den beiden unteren Ansichten erschienen über einen längeren Zeitraum immer wieder Nachauflagen. Dabei variierte die Qualität der Ausführung
und zuweilen auch der Bildausschnitt. Wegen der unterschiedlichen Ausgaben mit immer wieder neuen Seriennummern in denen das Produktionsjahr eingebaut wurde,
kam es in der Vergangenheit bisweilen zu falschen (sprich: zu späten) Angaben für das Jahr der Aufnahme. Ich denke jedoch, daß ich mit meinen aktuellen
Jahreszahlen ziemlich dicht an der Wahrheit bin. Aber gehen wir die einzelnen Stücke einmal der Reihe nach durch.
Ein kleines Feuerwerk an politischen Losungen wird auf dem obersten Ansichtskartenmotiv abgebrannt.
Leider ist die ganze Produktion ziemlich unscharf, so daß man vom Großteil der Parolen nicht einmal
ansatzweise etwas entziffern kann. Diejenige jedoch, die ganz gut lesbar ist, hat es in sich. Zumindest
was deren Nutzen für die Datierung der Aufnahme betrifft. GEGEN REMILITARISIERUNG - FÜR DEN ABSCHLUSS
EINES FRIEDENSVERTRAGES IM JAHRE 1951.
Und fast den gleichen Wortlauf verwendete man auf rechts abgebildeten Plakat, welches für die III.
Weltfestspiele der Jugend und Studenten 1951 in Berlin warb. Da ich zudem davon ausgehe, daß man Losungen
mit einer derart expliziten zeitlichen Fixierung sicher nicht über Gebühr nutzte und für 1952 schließlich
bereits neue Herausforderungen für den Wandzeitungs-Redakteur anstanden, takte ich die Aufnahme bis auf
weiteres in 1951 ein.
Praktisch wäre natürlich auch ein 1950 für das Foto möglich aber da halte ich mich vorerst noch etwas
zurück.
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Auch bei der zeitlichen Bestimmung des zweiten Exemplars hilft uns einmal mehr die an der Fassade
angebrachte Propaganda. Mit eine wenig Fantasie und Kombinatorik (u.a. das Symbol des Fünfjahrplans
1951 - 1955 im Schaufenster des Lebensmittelgeschäftes links) entziffert man hier ein
Vorwärts! Zum IV. Parlament der Jugend in Leipzig. Dieses fand zwischen dem 27. und
dem 30. Mai 1952 statt. Damit lässt sich der Zeitpunkt der Aufnahme ziemlich eng eingrenzen.
Weit nach Pfingsten 1952 wird es nicht gewesen sein. Schließlich mußte man neue Losungen unter
das Volk bringen und auch allzu lange vorher wird man nicht Reklame für das FDJ-Treffen gemacht
haben, so daß wir mit dem =1952 auf der sicheren Seite sein dürften.
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Sonderpoststempel
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Die dritte Ansichtskarte, die gerne einmal für 1961 "verkauft" wird, tut uns nicht den Gefallen, mit verwertbaren politischen Parolen aufzuwarten. Die
Existenz des Zeitungskiosk, die neue Leuchtreklame PAVILLON und nicht zuletzt der schlechte bauliche Zustand desselben, sprechen dafür, daß wir uns schon
deutlich von den anderen beiden Motiven entfernt haben. Die Bezeichnung J.W.Stalin-Straße, die wir hier am linken Bildrand finden, hilft bei der
zeitlichen Bestimmung auch nicht viel weiter. Nach Recherchen von Steffen Kober erfolgte nämlich die Umbenennung der Straße in den noch heute gültigen
Steindamm erst Anfang Dezember 1961 und da liegen wir mit dem sicheren <= 1958 ja schon weit darunter.
Die Bezeichnung J.W.Stalin-Straße finden wir übrigens nicht nur auf allen drei heutigen Ansichtskarten sondern auch auf einigen Schnappschüssen, die an
derselben Ecke gemacht wurden. Ich zitiere für den Hintergrund der Fotos den "Lieferanten" der Aufnahmen, Dietrich Freitag:
Die Bilder vom Unfall würde ich so um 1958/59 einordnen (vielleicht kann sich bei euch noch jemand daran erinnern). Da hatte der Fahrer vom VEB Kraftverkehr
nicht mit der Fliehkraft gerechnet, als er um die Kurve fuhr. Es war aber nicht der Molkerei-LKW mit der Pumpe und Meßgerät. Den beschädigten Tank hatte
später die feiwillige Feuerwehr als zusätzlichen Wassertank übernommen, da er nur eingedrückt, aber nicht kaputt war.
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Sammlung Dietrich Freitag |
Da hier auch schon die Leuchtreklame PAVILLON zu sehen ist, ist davon auszugehen, daß wir uns zeitlich am Ende der 1950er bewegen. Den diesbezüglich geäußerten
Verdacht könnte man demzufolge bestätigen. Leider sind die gelieferten Scans der Fotos zu unscharf um ggf. anhand der Schaufensterreklame oder den Plakaten an
der Litfaßsäule eine bessere Datierung zu erreichen.
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