|
Nachdem mal wieder alle Bäume gefällt worden waren, präsentiert sich auf AK_SFB 345_1 die Bahnhofstrasse relativ "aufgeräumt".
Das Haus links, in welchem der Teilzeit-Postkartenverleger Brunislaw Pulczynski seinen Laden hatte, ist noch ein kleines Rätsel
für mich. Warum? Auf der heutigen Postkarte befinden sich keine Balkons daran. Es gibt jedoch (spätere) Motive, wo plötzlich
6 Balkone angebracht sind. Heutzutage fehlen sie wieder...
Originaldruck Reinicke & Rubin. Magdeburg 1909 28073 Aufnahme <= 1910 Sammlung Norbert Jurk
|
|
|
Auf AK_Hoe 004_1 erkennt man linksseitig eins der drei Geschäfte des Herrn Eduard Stachel. Selbiger war ziemlich
breit aufgestellt, denn sein Sortiment reichte von Käse über Gemüse und Fisch bis zu Textilien. Einen kleinen Eindruck seines
Angebotes kann man untenstehender Zusammenstellung von Inseraten des Jahres 1913 entnehmen.
Und wenn der Laden läuft muss man immer mal wieder mit "Störfeuer" der Konkurrenz rechnen, dessen man sich erwehren muss...
|
Verlag Curt Oliva Bautzen Nr. 111. 16 27335 Aufnahme <= 1916 Sammlung Wilfried Schmidt
|
|
Das Motiv von AK_SFB 215_2 ist nicht neu, genauso wenig wie die Machart mit dem "eingebauten Bilderrahmen".
Davon hatte wir auch schon das eine oder andere Exemplar.
G.R. Ziethe, Senftenberg, N.-L. 10 23243* Aufnahme <= 1912 Sammlung Erika Fischer
|
|
|
Eine Mehrbildkarte mit Motiven des alten Senftenberger Bahnhofs stellt den heutigen Neuzugang AK_SFB 340_1 dar.
Um eventuelle Verwirrungen von vornherein auszuschliessen: Bei dem abgebildeten Gebäude handelt es sich um ein und
dasselbe... einmal aus Richtung Norden und einmal aus Richtung Süden aufgenommen.
Photogr. u. Verlag von Herm. Meyer, Senftenberg N.-L. Aufnahme <= 1902 Sammlung Norbert Jurk
|
|
|
Bezüglich AK_SFB 339_1 möchte ich auf mehrere Dinge hinweisen...
1. die Schreibfehler! Es sind gleich 3 an der Zahl. Reppister-Werke, Henckels-Werke, Schöppenthau & Wolff
2. ist sie die derzeit zweitälteste Postkarte im Archiv. 1896 kann hierfür gesichert fixiert werden.
In diesem Zusammenhang finde ich es 3. sehr bemerkenswert, dass bereits in einem so frühen Stadium der Ansichtskartenverbreitung
eine Mehrbildkarte ausschliesslich aus Motiven industrieller Natur bestand.
Hierfür mache ich (mal wieder) rein kommerzielle Gesichtspunkte verantwortlich... Die Karte wird aller Wahrscheinlichkeit kaum Tagesbesucher
oder Einheimische angesprochen haben, um damit Tante Erna einen lieben Gruß aus der Provinz zu senden.
Vielmehr dürfte die Zielgruppe in den vielen Wanderarbeitern, die durch die guten Verdienstmöglichkeiten in unserer Gegend angezogen wurden,
zu suchen sein. |
Verlag: C.G. Grubann. Kunstanstalt von W.Sommer, Berlin-Schöneberg. Aufnahme <= 1896 Sammlung Theodor Restel
|
|
Der Verleger konnte mit der Karte gleich 4 Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn es bestand die gute Aussicht, dass eine der vier Brikettfabriken
diejenige war, für die der Kartenschreiber arbeitete und über die er voller Stolz in die ferne Heimat berichtete.
In den Jahren, in denen diese Karte "im Einsatz" war, herrschte ein ständiger Bedarf an fleißigen Arbeitskräften, die in den, wie Pilze aus dem
Boden schiessenden, Gruben, Ziegeleien und Brikettfabriken ein gesichertes Auskommen finden konnten. Dazu schalteten die unterschiedlichen Firmen
in jenen Jahren regelmäßig Annoncen im Senftenberger Anzeiger.
|
|
|
Man suchte sogar nach polnischen Arbeitern, wie unten stehender Anzeige zu entnehmen ist.
Warum man dies aber in einer regionalen, deutschen Zeitung, wie dem Senftenberger Anzeiger tat,
erschliesst sich mir jedoch nicht so ganz.
|
|
Das Portal des Senftenberger Knappschafts-Krankenhauses in einer Form, die heute nicht mehr existiert...
AK_SFB 343_1 ist derzeit nicht sicher datierbar.
TRINKS-POSTKARTE G.R. Ziethe, Papierhdlg., Senftenberg N.-L. Ges. gesch. Echte Photographie Aufnahme <= 19?? Sammlung Irene Uhlmann
|
|
|
Auf AK_Ham 001_1 ist ziemlich wenig erkennbar. Hätten wir die Segnungen der digitalen Vergrößerung nicht zur Hand, wäre es
noch weniger!
Phot. u. Verlag von Emil Weißgärber, Senftenberg L. P 2733 24 Aufnahme <= 1929 Sammlung Matthias Gleisner
Als Bonus eine Anzeige aus dem Jahr 1937, auf der auch kaum Details erkennbar sind.
|
|
|