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Älteres


Senftenberg
Aufnahme <= 1910
Sammlung Familie Knobloch
Bei AK_GMa 062_1, einem Foto - keiner Ansichtskarte, dürfte es sich um eine der frühesten Aufnahmen aus Grube Marga handeln. Wir sehen die Rohbauarbeiten an Häusern der Viktoriastrasse, der heutigen Ernst-Thälmann-Strasse (die 2 Häuser links) und der Ringstrasse (rechts). Die Position des Fotografen befindet sich nahe der Briesker Strasse etwa in Höhe der Kreuzung Ringstrasse. Was wir erkennen sind jeweils die Rückfronten der Wohnhäuser. Fertiggestellt und aus der Gegenperspektive stellte sich die Szenerie dann so dar, wie auf der rechts abgebildeten Postkarte.
Bei den beiden dort sichtbaren Häusern handelt es sich exakt um jene, die wir auf obigem Foto in ihrer Entstehung sehen.
Senftenberg
Römmler & Jonas, Dresden
Aufnahme <= 1911
Sammlung Matthias Gleisner

Schon gruselig wie man die Mutter mit Kind vor dem Damhirsch nachbearbeitet hat, oder? Ich war's nicht! In Original-Postkartengrösse fällt das noch nicht einmal sehr stark ins Auge. Aber mit Hilfe des digitalen Zooms...

Senftenberger Anzeiger (1935)
Senftenberg
Mühlbach's Postkarte
Verlag Reinhard Rothe, Meissen.
R 51703
Aufnahme <= 1935
Sammlung Matthias Gleisner

Nachdem ich gestern schon kurz das riesige Feld der sogenannten Sammelbilder, die auch unter solchen Bezeichnungen wie Kaufmannsbilder oder Liebigbilder bekannt sind, streifte, bietet es sich heute an, einmal zu schauen, was es bezüglich Senftenberg in dieser Richtung gab. Die gestern gezeigten Bilder stehen ganz weit oben auf meiner Wunschliste. Sie würde ich gerne einmal in die Hand bekommen um sie ordentlich zu restaurieren. Im Zusammenhang mit Senftenberg sind mir bislang darüber hinaus nur noch die drei heute vorzustellenden Exemplare bekannt. Leider finden wir darunter ausschliesslich die Abbildung des alten Senftenberger Wappens, herausgegeben von unterschiedlichen Firmen...
Die Darstellung von Wappen war damals unheimlich beliebt, weil man damit mit relativ geringem Aufwand umfangreiche Serien auflegen konnte. Erstaunlicherweise erfreuen sich diese Serien bei Heraldikern auch heutzutage immer noch sehr grosser Beliebtheit, da vielfach seltene Wappen abgebildet wurden.
Über die Geschichte, den Zweck, die Verbreitung und das Sammeln dieser kleinen Bildchen könnte man seitenweise schreiben. Ich verkneife es mir und verweise stattdessen auf eine Internetseite, die einen Einstieg in die Thematik bietet.

Senftenberg
erschienen = 1932
ABADIE, Flaggen u. Wappen
3301
Sammlung Matthias Gleisner
Serien mit Sammelbildern wurden von vielen Firmen aufgelegt. Besonders gern versuchten Zigarettenhersteller ihren Umsatz mit solchen Gimmicks anzukurbeln. Deshalb findet man auch oft den Begriff Zigarettenbilder für derartige Sammelobjekte.

Das links abgebildete Exemplar wurde von der Wiener Abadie-Papier-Gesellschaft A.G., einem Hersteller von Zigarettenpapier und -hülsen, herausgegeben. Unter dem Titel Flaggen und Wappen der Welt wurde 1932 eine fast 4000 Sammelbilder umfassende Serie aufgelegt. Zum Einkleben der Bilder wurden elegante Alben geschaffen, die zum Preise von S 1,50 pro Band oder S -,30 für das einzelne Heft durch die Trafiken oder gegen Einsendung des Betrages in Briefmarken ... direkt bezogen werden können. (Originaler Werbetext der Abadie, "Trafik" bezeichnet in Österreich bis zum heutigen Tag einen Zeitungs-/Tabakladen)

Senftenberg
erschienen = 1929
Kurmark Cigaretten
Wappen-Schau
Serie 3
Bild 85
Sammlung Matthias Gleisner
Auch das zweite Sammelbild stammt aus dem Umfeld der Rauchwaren-Produzenten, diesmal jedoch aus Deutschland. Exakt handelte es sich um die Cigarettenfabrik J.Garbaty, Berlin, die eine ganze Reihe von Sammelreihen zu den verschiedensten Themen und zumeist im Zusammenhang mit einer ganz bestimmten Zigarettenmarke veröffentlichte. Die Marke Kurmark wurde ab 1928 erfolgreich an den Raucher gebracht. Nahezu zeitgleich mit Einführung wurde die Serie "Wappen-Schau" etabliert. Natürlich gab es auch das passende Sammelalbum...

Senftenberg
erschienen = 1915
Kaffee HAG
Nr. 264
Sammlung Irene Uhlmann
Dass es auch andere Firmen gab, die Sammelbilder veröffentlichten, zeige ich mit dem 3. Exemplar. Dieses wurde von der Kaffee-Handels-Aktien-Gesellschaft, Bremen – kurz Kaffee HAG aufgelegt.
Firmeneigner Ludwig Roselius wollte eine Verbindung Reklame – Bildung schaffen. Die Wappenbücher des Heraldikers Professor Otto Hupp (die Buchstaben O und H auf der Marke stehen für dessen Initialen) brachten ihn auf die Idee, Wappenmarken zur Reklame einzusetzen und dabei gleichzeitig – nicht nur in Deutschland – umfassende Wappen-Sammlungen zu schaffen. 1910 erschien das erste Album in der Schweiz, und im Laufe der Jahre gab es in 14 Ländern Kaffee Hag-Reklamemarken.
Ursprünglich erhielt man die Wappenmarken mit den Kaffee Hag-Packungen. Später befanden sich an den Packungen Gutscheine, nach 1929 in einigen Ländern auch an den Kaba-Packungen.
Die Gutscheine wurden gesammelt und dann gegen Marken und Alben eingetauscht. Auch in verschiedenen Werbeanzeigen für Kaffee Hag gab es Bons, die man gegen Wappenmarken eintauschen konnte.

Die Wappenmarken wurden in Bögen ausgeliefert – meist mit 18, einige aber auch mit 32 oder sogar 36 verschiedenen Marken. Da die Anzahl der erschienenen Marken meist nicht durch 18 oder 32 teilbar war, blieben auf einigen Bögen Leerfelder. Diese Felder blieben zum Teil unbedruckt, meist aber erschien auf diesen Feldern eine Kaffee Hag-Werbung.

Die Senftenberger Marke gehört zum Heft 3 der Serie. Diese Hefte bzw. lose Marken bekommt man heute noch für relativ wenig Geld in Antiquariaten oder bei Internet-Auktionshäusern. Das spricht dafür, dass diese Serie unheimlich verbreitet war bzw. jede Menge Kaffee HAG getrunken wurde.
Nebenbei wird damit auch das Geheimnis gelüftet, woher das Wappen auf der Startseite von www.gruss-aus-senftenberg.de stammt.
Damit soll es fürs Erste genug sein mit dem Ausflug in ein Sammelgebiet, welches ich nun nicht auch noch ernsthaft beackern möchte, es sei denn es gibt einen Heimatbezug. Wäre jedoch noch die Frage zu klären, wo sich derartige Objekte innerhalb von www.gruss-aus-senftenberg.de einordnen lassen. Immerhin handelt es sich weder um Ansichtskarten noch um Fotos! Da man sich sonst nichts gönnt, macht man einfach ein fünftes Subarchiv auf! Darin sollen all jene Objekte abgelegt werden, die nicht unbedingt zum Hauptfokus meines Projektes gehören aber dennoch aus heimatforscherischer Sicht durchaus interessant sind. Ich denke hierbei an Sammelbilder, Siegelmarken, Notgeldscheine, Rechnungsköpfe, Visiten- und Werbekarten oder interessante Stempel - halt alles was auf Papier oder Pappe die Zeit überdauert hat und aus historischer oder ästhetischer Sicht wert ist, erhalten zu werden. Unter dem Namen Sonstiges findet man seit heute dieses neue Subarchiv. Und das was früher unter "Sonstiges" zusammengefasst wurde, wird nun mit Umland bezeichnet - eine Name der meines Erachtens wegen seiner geografischen Bedeutung besser zu den Inhalten passt.

Wer also irgendwelche Materialien besitzt, die in die oben aufgezeichnete Richtung gehen, der kann sich jederzeit vertrauensvoll an mich wenden! Das Subarchiv Sonstiges muss mit Leben erfüllt werden!


AK_SFB 565_1 - definitv kein Motiv, das man alle Tage sieht!
Das eine Postkarte mit diesem Motiv wahrscheinlich existiert, darauf wurde ich erstmals durch etwas ganz anderes aufmerksam. Nämlich durch den Scan eines Bogens mit 6 Sammelmarken. Da ich das Original jedoch selbst nie in der Hand hatte und auch weitere Informationen dazu fehlen, zum Beispiel ob die Rückseite ähnlich einer Briefmarke gummiert war oder Text enthielt oder aber ob die Marken tatsächlich nur schwarz/weiss waren, kann ich leider keine gesicherten Angaben darüber machen, was das im Detail war.
Fakt ist, dass wir hierauf 3 Motive sehen, die ich zum damaligen Zeitpunkt schon als Ansichtskartenmotive kannte. Deshalb lag und liegt der Verdacht nahe, dass auch die anderen 3 Motive in Form einer Postkartenansicht verewigt wurden. Für eines der Motive, nämlich das heutige, kann der Beweis erbracht werden. Der Markt? Wahrscheinlich! Bahnhof und Postamt? Wäre ich mir jetzt nicht so sicher.
Senftenberg
Photographie u. Verlag
Wilh. Brückner, Senftenberg.
Aufnahme <= 1905
Sammlung Fred Förster

Senftenberger Anzeiger (1904)

Was das genau ist, was ich heute vorstelle, darüber bin ich mir noch nicht im Klaren...
"Eine Postkarte" wird jeder sagen. Klar! Soweit gehe ich ja auch mit. Das merkwürdige an diesem Exemplar ist jedoch, dass die bildabgewandte Seite vollkommen blank ist!
Normalerweise findet man dort wenigstens ein paar Linien für die Adressangaben und meistens auch die Überschrift "Postkarte" vor. Nicht so in diesem Fall. Handelt es sich um einen Fehldruck oder gar um ein Musterexemplar?
Bei Letzterem hätte man jedoch das Wesentliche vergessen. Das sollte nämlich in etwa so aussehen, wie auf nachfolgendem Beispiel einer Musterkarte mit umseitigem Motiv aus Grube Ilse...

Musterkarte <= 1898
Senftenberg
3516
Aufnahme <= 1899
Sammlung Matthias Gleisner
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