Ich begebe mich über Ostern in einen wohlverdienten Urlaub von www.gruss-aus-senftenberg.de. Irgendwann muss man ja auch einmal an etwas anderes denken! Damit meine "Fans" über die Feiertage jedoch nicht auf dem Trockenen sitzen, habe ich mich entschlossen, ein thematisches Bündel zu schnüren und heute zu präsentieren. Dabei passte es ganz gut, dass ich eine Reihe von Motiven aus Grube Marga auf Halde liegen hatte, die ihrer Archivierung harrten. Wenn es das Wetter hergeben würde, dann hätte ich die Empfehlung ausgesprochen, über Ostern mal wieder die Kolonie Marga zu besuchen und sich auf die Suche nach dem einen oder anderen Postkartenmotiv zu machen. Aber bei diesen arktischen Temperaturen macht dies wohl keinen Spaß. Glücklicherweise gibt es diese Internet-Seite und man muss nicht unbedingt vor die Tür. Stattdessen kann man beim Osterwasser gemütlich in gruss-aus-senftenberg "schmökern".
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Verlag: Erich Krause,
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Auf dem Marktpanorama von AK_GMa 048_1 (oben) konnten wir schon kurz die Schule am rechten Bildrand ausmachen,
auf AK_GMa 046_1 wird uns das Gebäude in seiner ganzen Pracht frontal präsentiert. Man erkennt, dass der
Marktplatz noch weit von einem solchen entfernt ist. "Sandwüste" wäre die passendere Bezeichnung.Verlag Wilhelm Brückner,
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Mit der Abbildung auf AK_GMa 047_1 habe ich ehrlich gesagt ein Problem... Ich bringe das Interieur des Ilse-Kaufhauses
nicht mit meinen Erinnerungen an den Konsum meiner Kinderzeit in Einklang. Mir ist klar, dass es in den 1970ern und
später, darin anders aussah, als die Abbildung aus dem Anfang des Jahrhunderts vermittelt. Was mich jedoch zweifeln
lässt, ist die Höhe des Raumes. Immerhin können wir im Hintergrund eine vollständige zweite Ebene ausmachen, so dass man
man annehmen muss, dass der Raum mindestens 5 Meter hoch ist. Und dies kriege ich gedanklich nicht auf die Reihe. Ich habe den leisen Verdacht, dass es sich bei dem abgelichteten Kaufhaus um jenes in Grube Ilse und nicht wie uns die Karte weismachen möchte, Grube Marga ist. |
Verl. der Ilse, Wohlfahrtsgesellschaft m.b.H.,
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Der auf AK_GMa 045_1 abgebildete Haustyp wurde genau drei mal in der Kolonie Marga gebaut. Einmal Ecke Franz-Mehring-Strasse/
Ringstrasse, einmal Ecke Briesker Strasse/Ringstrasse und einmal Ecke Parkstrasse/Nordstrasse. Nur an zwei der Häuser finden wir
ein Fresko, wie man es hier erkennen kann... einen musizierenden Bären. Die erste Instanz dessen konnte ich bereits vor längerem vorstellen. Dabei handelt es sich um das Haus an der Kreuzung zwischen Franz-Mehring-Strasse und Ringstrasse, wobei das Fresko (links im Bild) mehr zu erahnen als zu erkennen ist. Da sich heutzutage kein Fresko an dem Haus an der Kreuzung zwischen Briesker Strasse und Ringstrasse befindet, vermute ich, dass dort nie eines angebracht war. Daraus folgt, dass es sich bei dem heute vorgestellten Haus um jenes am Ende der Nordstrasse handelt, welches ich aus einem anderen Winkel aufgenommen, auch schon einmal präsentieren konnte... Das Haus ist auf dieser Abbildung ganz links zu erkennen und mit seeeeeehhhhhhhr viel Fantasie sieht man auch das Fresko. |
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Zwei Dinge fallen mir zu AK_GMa 049_1 ein... 1. Nein! Marga hatte nie eine Strassenbahn. Es war auch keine geplant! Die Schienen, die wir hier und auch auf einigen anderen Postkartenmotiven sehen, wurden während der Bauphase benötigt. Auf ihnen wurden in Loren Baumaterialien zu und von den einzelnen Baustellen gefahren. Die Kolonie war ein Projekt der Ilse-Bergbau AG und die hatte schliesslich Erfahrung und das Material (Schienen, Weichen, Loren, Lokomotiven) aus dem Betrieb ihrer Braunkohlegruben und setzte diese für den Bau zweckmäßig ein. 2. Ich kenne diese nach innen gewölbte "Bucht" nicht! Zu meiner Zeit sah die Ecke so...
aus. Wobei... das geht ja noch. Die Bewohner dieses Hauses hatten die Angewohnheit, große Teile ihres Hausrates im Vorgarten zu verteilen, was zeitweilig nach Dauer-Sperrmüll aussah. |
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Ich hatte an anderer Stelle bereits darauf hingewiesen, dass diese Ecke von Marga zu den bestdokumentiertesten
gehört, wenn man dies an der Anzahl verfügbarer Postkartenmotive festmacht. Heute also eine weitere Abbildung. Am Ende
der Straße ist schemenhaft das Gutshaus des Viktoriahofes zu erkennen, dessen "Ländereien" durch die Ilse BAG
erworben wurden, um darauf die Kolonie Marga zu errichten.
Verlag von Br. Pulczynski,
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Und damit bleibt mir nur noch, allen Besuchern von www.gruss-aus-senftenberg.de ein schönes Osterfest zu wünschen. Wir sehen uns
nach den Feiertagen wieder. Versprochen!
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Im Sub-Archiv Sonstiges, welches alle Postkarten beherbergt, die nicht eindeutig Senftenberg, Grube Marga oder dem Bergbau zuordenbar sind, geht es mit AK_Sau 008_1 voran. Eine 3-Bildkarte bei deren Colorierung nicht mit unnatürlichen Farbtönen gespart wurde. Die einzelnen Motive kennen wir schon bzw. werden wir noch "in groß" zu sehen bekommen. Verlag Max Zibell,
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Senftenberger Anzeiger (1910)Wir sehen Wolrad Waldschmidt, der gleichzeitig auch in Cottbus ein nach ihm benanntes Kaufhaus betrieb, nebst komplettem Personal seiner Senftenberger Filiale. |
Paul Klinke, Berlin N.65,
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Wenn man architektonisch schöne Gebäude hat, dann soll man sie auch zeigen! Eine ähnliche Abbildung hatten wir vor einigen Wochen bereits. Im Gegensatz zu jener muss die Zeit aber etwas vorangeschritten sein. Die Geschwister Goldemann haben sich erweitert und benutzen nun zusätzlich auch die Räumlichkeiten, die zuvor durch die Firma Caplick (der Familie gehörte übrigens das Haus) besetzt waren. Die Firma Caplick beschränkte sich allem Anschein nach nunmehr auf den rückwärtigen Gebäudekomplex, welcher mit "Reparatur-Werkstatt" ausgeschildert ist.
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Aufnahme <= 1915
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