Vom freien künstlerischen Schaffen der Vortags-Karte zurück zu einem sehr scharfen und detailreichen Foto. Leider mit einigen Bewegungsunschärfen im hinteren Teil.
![]() Senftenberger Anzeiger (1934) |
Aufnahme <= 1935
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Die gestrige Postkarte war gezeichnet. Und auch die heutige ist von ganz ähnlichem Kaliber. Einige Dinge daran sind auffällig. Einerseits ist die Darstellung des Gasthauses Viktoriagarten, denn dabei soll es sich bei dem Objekt handeln, ziemlich laienhaft und grob ausgeführt. Andererseits hat sich der Künstler bei den Stühlen und Tischen rechts sehr viel mehr Mühe gegeben. Der Verdacht liegt nahe, dass hierfür ein Foto benutzt und schlichtweg "abgepaust" wurde. Das Foto muss dabei nicht einmal zwingend vom Viktoriagarten stammen, denn ich habe ernste Zweifel, dass an dieser Stelle überhaupt Tische standen. Dort befand sich eigentlich die Calauer Strasse... ![]()
![]() Der auf der Postkarte vermerkte damalige Betreiber des Gasthauses Max Huber muss im wahren Leben Viehgroßhändler gewesen sein, wie uns nachfolgendes Inserat aus dem Senftenberger Anzeiger verrät.
![]() Senftenberger Anzeiger (1921) |
Fotografische Kunstwerkstätten,
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Vor knapp einem Jahr, nämlich hier stellte ich eine ähnliche Postkarte vor. Der Anlass war genau derselbe... Christi Himmelfahrt! Oder besser gesagt, das was man heutzutage darunter versteht. Da passen derartige Abbildungen natürlich wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Die heutige Karte hat zusätzlich noch ein kleines Detail, welches ich nicht verschweigen möchte: Auf der bildabgewandten Seite findet man ein gedrucktes Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Das muss ganz schön abgegangen sein auf den Geburtstagsfeiern vor 100 Jahren! ![]() ![]() ![]() In diesem Sinne: Einen schönen Männer- oder auch Geburtstag wünscht gruss-aus-senftenberg.de! |
Verlag: Wilhelm Brückner,
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![]() Senftenberger Anzeiger (1912) |
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Nach zwei farblich aufgehübschten Versionen nähern wir uns mit Variante Nummer 3
so langsam der Originalfotografie an. Wilhelm Brückner,
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Ansichten des Senftenberger Krankenhauses hatten wir sehr lange nicht. Wobei die heutige aus den 1920er Jahren nun auch nicht gerade ein Knaller ist. n22 - Verlag Wilhelm Brückner,
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Eine nahezu identische Panorama-Ansicht der Brikettfabrik und der daran anschliessenden
Kolonie wurde in der bereits zitierten Chronik "25 Jahre Ilse BAG" verwendet (siehe obiges
Hintergrundbild). Links und auch mitten durch die Wohnbebauung schneidend kann man die schiefen Rampen der Kettenbahn erkennen mit deren Hilfe die Rohkohle aus der Grube in die Fabrik transportiert wurde. Kupfertiefdruck der Fremdenblatt-Druckerei, Hamburg
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AK_Sed 006_1 - eine Postkarte, bei der das Rennen bei Auktionen zwischen Heimatforschern, Sammlern
von Industriekultur und Eisenbahnfans ausgemacht wird. Schlechte Voraussetzungen für ein "Schnäppchen"! Zu sehen sind unter anderem die Verladeschuppen für die Briketts im mittleren Teil der Abbildung. Emil Weißgärber, Photograph,
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Derzeit nicht sicher zu datieren ist AK_Sed 008_1. In der Chronik "50 Jahre Ilse Bergbau Actiengesellschaft"
aus dem Jahre 1938 kann man ein sehr ähnliches Bild (gleiche Perspektive, etwas üppigere Vegetation) finden.
Deshalb glaube ich, dass die Aufnahme auch auf die Mitte der 1930er Jahre zu fixieren ist.
Ilse-Wohlfahrtsgesellschaft m.b.H., |
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Großraumförderbrücke in Anna-MathildeSenftenberger Anzeiger (1928)Wer von Dorf Sedlitz, über die Bahnlinie Cottbus - Großenhain hinweg, an der Kippe entlang, nach der Kolonie Grube Anna-Mathilde geht, steht kurz vor dem Eingang der Kolonie vor einem Meisterwerk deutscher Hochbautechnik. Hier steht die Großraumförderbrücke, auf der die im Betrieb Ilse-Ost geförderte Rohbraunkohle transportiert werden soll, vor ihrer Vollendung. Bild 1 zeigt den Teil der Großraum-Förderbrücke auf dem Werksgelände nahe der Fabrik Anna-Mathilde.
![]() Bild 2 zeigt den Uebergang über drei Staatsbahngleise oberhalb des Bahnhofs Sedlitz. Die Brücke hat eine Gesamtlänge von ca. 240 Meter. Sie wird erbaut von der Monier- und Betonbau A.-G. Berlin. Mit dem Bau ist Anfang September begonnen worden. Das Ende dieser für Großraumförderung vorgesehenen Grubenbahn befindet sich in Grube Renate-Eva. Diese Fabrik, wie auch das alte Ilse-Werk und wie schon erwähnt, Werk Grube Anna-Mathilde, erhalten dann die Rohbraunkohle aus dem Tagebau Ilse-Ost, nachdem die in der Nähe der Fabrik liegenden Kohlenfelder erschöpft sind. Die Herstellung von Betonbrücken auf der zirka 6 - 7 Kilometer langen Strecke wird sich überall da notwendig machen, wo verkehrsreiche Straßen und Bahngleise gekreuzt werden.
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Ich behaupte mal, die vierte und letzte (Privat-)Postkarte für heute hat starke Parallelen zur
zweiten Abbildung aus dem Senftenberger Anzeiger des Jahres 1928. Aufnahme <= 1929
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