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Ich persönlich halte die Senftenberger Kreuzstraße ja für eine der interessantesten "Ecken" der Stadt.
Zumindest aus Sicht ihrer historischen Bedeutung für Handel und Wandel. Leider ist von den zahlreichen
ehemals hier ansässigen Läden und Gastwirtschaften nicht mehr viel übrig geblieben. Jedenfalls im Sinne
der ursprünglich einmal inhabergeführten Geschäfte. An diese (vermeintlich) besseren Zeiten möchte ich mit einer Reihe von Ansichten erinnern, von denen wir glücklicherweise über eine ganze Anzahl verfügen. Dabei tummele ich mich heute weitestgehend auf bekanntem Terrain, wobei ich ankündigen kann, daß in den nächsten Wochen auf Grundlage einiger interessanter Stücke, die mich vor kurzem erreichten, mit seltenem Material zu rechnen ist. Den Anfang macht das rechts abgebildete Stück, welches wir bereits in der gedruckten Variante kennen. Nun also die Foto-Fassung, die natürlich wesentlich detailschärfer daherkommt. Wiederum aber leider auch nicht so scharf als daß man erkennen könnte, welche Ansichtskartenmotive der Schreibwarenhändler Ziethe da rechts an seinem Laden feil bot. Eine sehr ähnliche Position nahme der Fotograf des nächsten Motivs ein. Im Prinzip wenige Meter mehr in Richtung Jüttendorf.
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Verlag: Filiale Märkische Volksstimme,
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Und tatsächlich: auch wenn es nicht so aussieht, aber die Grundlage der beiden Produktionen ist eine Fotografie. Diese wurde jedoch mehr oder weniger "übermalt".
Während sich die linke Version nicht so recht entscheiden kann, ob sie lieber zweifarbig oder bunt sein möchte, stellt die rechte Fassung, die für mich bislang
schönste, weil handwerklich am besten gemachte, Variante dar. Eine echte Fotovariante davon ist mir auch nach 10 Jahren Sammelei noch nicht über den Weg
gelaufen. Vielleicht gab es diese auch nie. |
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Nochmals ein paar Meter westlich positionierte sich der Fotograf des letzten Stückes für heute, womit
wir in den Genuß einer besondere Ecke - der Süßen Ecke - kommen. Für das Protokoll: ich habe das Foto
digital etwas eingekürzt, da der Fotofreund für meinen Geschmack etwas zu viel Augenmerk auf den Straßenbelag
im Vordergrund legte. Damit geriet die ganze Aufnahme ziemlich aus der Balance. Wir verpassen in der
modifizierten Variante jedenfalls nichts aufregendes. Vermutlich handelt es sich bei dem freundlich dreinblickenden Herrn neben den vier riesigen Bonbon-Gläsern um Fritz Berg, den Inhaber des Süßigkeitengeschäfts "Zur süßen Ecke".
1933 |
Aufnahme <= 19??
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Wann der Laden unter diesem einprägsamen und gleichermaßen im kollektiven Gedächtnis der Senftenberger verankerten Namen in Betrieb
ging ist aktuell etwas schwammig. Wie man der obigen Annonce aus dem Jahr 1933 entnehmen kann, betrieb Berg gleichzeitig noch einen
weiteren Verkauf in der Kreuzstraße 27, nämlich im Geschäftshaus der Familie Goldmann. Diese Dependance war jedoch nicht für die
Ewigkeit und Berg beschränkte sich in den folgenden Jahren auf das Eckhaus Nr. 26. Und dies auch noch nach dem Krieg...
1949 |
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